Re: SirMetalheads Empfehlungen im Viking/Pagan/Folk Metal-Bereich

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SirMetalhead
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SirMetalheads Tipp Nr. 13

Nordvykk – Nordland

1. Fjord (Intro)
2. Ragnarock
3. [url=http://data.mp3.de/download/111224/10dae9d1662f73b0531b70b3315e6958/003_Nordvykk-Am_Heldengrab.mp3]Am Heldengrab
4. [url=http://data.mp3.de/download/125553/99ff0410dec7e52ab8f973e7fb1e135b/002_Nordvykk-Unser_Weg.mp3]Unser Weg
5. Das Ende Vom Leid
6. Weg Nach Walhall
7. Nordland
8. Krieg Des Glaubens
9. Ausklang (Outro)

Gesamtspielzeit: 41:00

Zugegeben, Nordvykk sind nicht gerade das, was man eine erstklassige Band nennt. Zu rumpelig ist die Produktion, zu einfach sind oft noch die Songstrukturen. Und doch fand ich dieses Album hier erwähnenswert, denn es geht mir nicht darum, die neuesten Nuclear Blast-Wikinger anzupreisen, sondern einen etwas tieferen Einblick in diese oft mit Vorurteilen behaftete Musikrichtung zu geben. Umso interessanter sind demnach Nordvykk mit ihrem 2004 veröffentlichten Album Nordland. Obwohl sie erst seit 2000 unter diesem Namen aktiv sind, lassen sich hier keinerlei Anzeichen finden, die Band sei eben erst auf den Zug aufgesprungen um auch was vom Kuchen abzubekommen.
Doch nun zur Musik: Man merkt deutlich, dass versucht wird, einen eigenen Kurs einzuschlagen. Das gelingt meiner Meinung nach auch, trotz nicht gerade spärlich eingesetztem Keyboard. Wie schon erwähnt, könnte der Klang deutlich besser sein. Die Vocals sind oft übersteuert und die Gitarren haben einen Sound, der ihren schönen Melodien nicht immer würdig ist. Auch das Keyboard klingt manchmal etwas peinlich um mal ganz ehrlich zu sein. Und doch schafft es die Band mich mit diesem Material zu begeistern, denn der Gesamteindruck beim Hören ist einfach stimmig. Trotz dieser Mäkel ergibt sich ein zusammenpassendes Bild, das den Texten eine schöne Grundlage bietet. Hier gibt man sich einerseits einfallsreich (Das Ende vom Leid, Am Heldengrab*), auf der anderen Seite leider auch klischeehaft-billig (Krieg des Glaubens, Weg nach Walhall). Der Gesang variiert zwischen energischem Krächzen und tiefen Growls, wie man sie besonders auf den letzten Riger-Alben kennt. Und auch sonst halte ich den Vergleich mit Riger nicht ganz verkehrt. Man muss sich nur mal den Anfang von Unser Weg anhören, um zu verstehen, was ich meine. Trotzdem sind Nordvykk keine billige Kopie, sie verwenden teilweise symphonischere Elemente aber auch Tempo- und Stimmungswechsel um eigenständiger zu klingen.
Die Aufmachung der CD ist deutlich über dem klanglichen Niveau: Schöne Naturaufnahmen und alte Zeichnungen ummalen die abgedruckten Texte.
Wer also nicht total auf eine saubere Produktion fixiert ist, der könnte hier vielleicht eine angenehme Überraschung erleben. Die Band hat mittlerweile einen Cellisten hinzugezogen und arbeitet an einem zweiten Album, man kann also gespannt sein, was sich noch entwickeln wird. Genügend Potenzial sehe ich auf alle Fälle.

Wer sich übrigens wundert, warum „Am Heldengrab“ klangtechnisch von den anderen beiden Liedern oben abweicht, dem bleibt zu sagen, dass es sich um eine Neueinspielung handelt. Die Originalversion auf dem Album ist (leider) langsamer und in ähnlich mittelmäßiger Qualität.

Diskographie der Band:

Flammande Taggar Demo2003
Nordland 2004

* „Am Heldengrab“ ist keine Nazi-Glorifizierung, auch wenn der Name etwas zwielichtig klingt.
Im Übrigen habe ich diese CD doppelt zu Hause rumstehen, wer also interessiert ist, kann sich gerne bei mir melden.