Hi zusammen,
ich bin in der Hoch-Zeit dieser Phase voll involviert gewesen.
Leider muss ich einiges relativieren bzw. ein (Oh Gott) Zeitzeugnis ablegen.
Wir leben in einer Zeit, in der die Musik immer extremer wird, und die Härtegrade immer weiter nach oben rutschen. Aber die 80er als Poserzeit zu bezeichnen ist nur die halbe Wahrheit.
Sicherlich haben Bands wie Metallica, Slayer, Anthrax etc. den Weg für richtigen harten Metal geebnet. Das nannte man Speedmetal oder Trashmetal.
Auf der anderen Seite waren die hart rockenden Bands wie Dokken, Ratt, Leatherwolf etc., die mit viel Melodie aber auch geilem Gitarrenspiel die Szene aufmischten. Das war saugeil, und ich höre heute noch „Under Lock and Key“ oder „Invasion of your privacy“ an.
Aber wir haben die Krankheit (im Metallbereich) dass alles was erfolgreich wird, als Kommerz und Wimp abzutun.
Beispiel gefällig ?
Europe haben Final Countdown rausgebracht. Die Scheibe hatte nur beste Bewertungen, wurde – wenn ich es noch richtig weiss – Platte des Monats. Charlie Rinne hat der Platte glatte 7 Punkte gegeben und alle haben geschwärmt.
Gut, die Platte ist keine Metal, aber verdammt guter Hardrock mit guten Musikern.
Heute werden sie als Kommerzjünger abgetan, oder als Popper verschrien.
Das ist was mich in unserer Musikszene sehr ärgert. Schubladendenken.
Richtig ist, die Musik der damaligen Zeit hat den Metal geprägt und beeinflusst.
Aber wie alles, was man zuerst als Underground liebt, und dieser dann plötzlich erfolgreich wird, stirbt, weil die Ablehnung gegen diese ehemals geliebte Musik so groß wurde, dass man nichts mehr verkauft hat. Man suchte sich das nächste Underground-Thema (Grunge), machte es zum Kommerz, worauf der Metal wieder als Underground an das Tageslicht kam.
Ist wie ein Wirtschaftszyklus, auf und ab…
Ich bin der Meinung die 80er waren eine verdammt geile Zeit !
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