Home › Foren › Maximum Metal › Zeitmaschine – früher war alles besser › Der öde Metal der 80er (oder: als die 90er den Metal retteten) › Re: Der öde Metal der 80er (oder: als die 90er den Metal retteten)
ich könnte beim lesen dieses threads wirklich aus der haut fahren. es trieft ja fast nur noch vor metallischer inkompetentz und 80er halbwissen. wer behauptet die 80er hätten musikalisch wenig zu bieten gehabt und keine innovation lügt oder hat keine ahnung was metal wirklich ist.
ich bin seit 1976 aktiv in der metalszene dabei und hab die 80er hautnah ge und erlebt .dieser thread und viele der kommentare dazu bestätigen mich nur in der überzeugung das der metal ab mitte der 90er nicht mehr der metal ist den ich liebe kenne und verehre.die zeit bleibt nicht stehen,aber wer sich metaller nennt aber kaum ahnung von den 80er hat ausser den üblichen großen bands,sich damit nie wirklich selbst befasst hat….dem gehört die kutte verbrannt,und aus der szene verbannt ,so wie wir das bis mitte 86/87 mit jedem getan haben der nicht würdig genug war um sich metalhead zu nennen.
mein sohn ist 14 jahre jung und kennt die 80er auch nur von den erzählungen seiner eltern und dessen freunde.aber er beschäftigt sich mit der musik ebenso leidenschaftlich wie mit der aktuellen.nicht weil daddy ihm das eingetrichtert hat,sondern weil er metal wirklich liebt und seine roots kennen lernen will.wir haben ihn nach dem verstorbenen metallica bassisten getauft und er ist verdammt stolz auf diesen namen und will ihn und die damit verbundene zeit in ehren halten.
ich habe nichts gegen neue impulse und das einbringen neuer elemente im metal.auch wenn ich mit der art musik null anfangen kann.aber entschieden etwas dagegen wenn sich etwas metal nennt was nur eines damit gemeinsam hat,harte gitarren. und noch entschiedener etwas gegen gegen nachwuchsmetaller die die 80er in dreck ziehen,den älteren null respekt und dankbarkeit entgegenbringen und nicht zuhören was jene zu sagen haben.respekt und anerkennung muss man sich erarbeiten,die bekommt man nicht geschenkt ! und nur mit dumm daherposen,grölen,saufen und auf konzerten abbangen gewinnt man bei den alten säcken eben keinen blumentopf.
mit derartigen behauptungen wie in diesem thread macht ihr die szene endgültig kaputt.metalfans waren mal brüder die oft verschiedene musik gehört haben und andere für ihren lieblingssound verteufelten.aber am ende standen wir wie eine armee aus stolzen kriegern gegen die übermacht der spießigen gesellschaft.
vonwegen die immer so gross gepriessene tolerantz heute. ich glaube nicht das es heute noch möglich wäre auf einem grossen festival sämtliche stilarten des metal zu präsentieren und die fans alle gemeinsam die geschlossen abfeiern oder zumindest respekt zollen.nichtmal auf dem BHY,welches auch mehr aus traditionelle bands ausgelegt ist.
es gab in den 80er mehr als diese heute noch bekannten bands die wirklich unverkennbar und innovativ waren.bands die du rein am gesang oder die art des gitarrenspiels erkennen konntest.nur sind viele davon nie wirklich über den underground status hinaus gewachsen weil sie einfach nie die chance bekamen bei einem guten label unterzukommen.die wenigen guten labels nahmen zu 80% nur das unter vertrag was sich gut verkaufen liess und möglichst massenkompitabel war.die vielzahl an guten labels und vertrieben die es heute gibt macht vieles für eine noch so kleine dorfband leichter bekannter zu werden als damals.wer sich mit 80er metal wirklich befasst und in die tiefen des internets eintritt,sich von dem was die alten einem nahe legen auch mal was anhören würden….dann würden sich für viele unbekannte grossartige welten auftun.
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