Re: Der öde Metal der 80er (oder: als die 90er den Metal retteten)

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Whalekiller

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So, hab mir jetzt den ganzen Thread mal durchgelesen und echt selten so gelacht!!! Wollte mir eigentlich meinen Beitrag zum Thema „truemetallisches Schubladendenken“ verkneifen, weil ich diesbezüglich diesen Sommer auf Festivals schon so viele sinnlose Diskussionen mit Kuttenträgern geführt habe, dass mich das Thema langsam echt langweilt (manche Leute sind eben leider unbelehrbar *gähn*), aber der Schund, den sambora89 hier von sich gegeben hat, übertrifft ja echt noch mal alles. Denn wenn mir jemand behauptet, Bon Jovi sei „truer“ Metal, aber Bands wie Death Angel oder Machine Head nicht, da kann ich nur sagen: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal … na, ihr wisst schon, wie es weitergeht:haha:

Vielleicht täte einigen Benutzern mal eine Definition des Begriffs „Metal“ ganz gut:

http://de.wikipedia.org/wiki/Metal

und ja (@alle trueheimer): Auch Black und Death-Metal und sogar Opern-Metal sind Untergruppen des Metals, ob es euch gefällt oder nicht! Kleiner Tipp: Argumentiert nächstes Mal einfach nicht mit den Worten „Manowar, Judas Priest, Iron Maiden, das waren noch wahre Metal-Bands, alles andere ist nur noch neumodischer Krach“, sondern sagt einfach „Manowar etc., das sind Bands, die mir persönlich am meisten zusagen, das andere ist halt nicht so mein Ding“ und niemand lacht über euch:riot:

Mehr brauch ich dazu nicht zu sagen, denn das haben MetalEschi und Eddie1975 schon getan, deren Beiträge mir fast immer aus der Seele gesprochen haben, Respekt!

Zum eigentlichen Thema des Threads: für mich ist die Diskussion generell etwas überflüssig, weil ich weder großer Fan der 80er noch der 90er bin (bin 88 geboren). Bis auf einige Überalben wie „Reign In Blood“ oder „Roots“ stört mich einfach die damals meiner Meinung nach noch ziemlich in den Kinderschuhen steckende Soundqualität. Da ich selber auch (Hobby)produzent bin und von den Brachial-Sounds der meisten heutigen Death- und Metalcore-Bands einfach zu verwöhnt bin, krieg ich leider oft ziemliche Ohrenschmerzen, wenn (wie z. B. auf alten Sodom-Alben) das Schlagzeug plötzlich einfach mal langsamer wird, ohne dass es musikalisch einen Sinn ergibt, oder das ganze (Bsp. Darkthrone) klingt wie mit einem Diktiergerät auf einem fahrenden Panzer aufgenommen.
Nichtdestotrotz respektiere ich sowohl die Bands der 80er als auch die der 90er sehr, weil mir natürlich völlig klar ist, dass es meine Lieblingsbands, wie Hypocrisy oder DevilDriver (könnte noch mindestens 200 weitere Namen nennen) heute nicht in der Form geben würde, wenn nicht Metallica, Testament, Slayer etc. damals den Grundstein für alles gelegt hätten. Und ob neuere Bands wie In Flames oder Trivium nur ein Hype sind, der bald wieder vorbeigehen wird, oder ob sie es schaffen, ebenso Musikgeschichte zu schreiben wie damals Metallica … nun, in 20 Jahren wissen wir es^^

Und dass die Bands der 80er live auf jeden Fall noch (teilweise) sehr gut in Form sind, bewies mir Iron Maiden (obwohl ich den alten Klassiker-Alben der Band leider auf Platte aufgrund meiner bereits angesprochenen Soundansprüche nicht viel abgewinnen kann) dieses Jahr auf dem W:O:A. Auch wenn ich vielleicht nicht jeden Song von vorne bis hinten mitgrölen konnte, hab ich selten so viel Spaß gehabt wie bei dieser einmaligen Show … und ja, ich hatte ein Killswitch-Engage-Shirt an, jemand was dagegen???

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Musik schafft Ordnung aus dem Chaos: denn der Rhythmus bringt das Auseinanderstrebende zur Einmütigkeit, die Melodie setzt das Zusammenhanglose in Zusammenhang, und die Harmonie macht das Unverträgliche verträglich! (Hehudi Menuhin, 1972)