Re: Der öde Metal der 80er (oder: als die 90er den Metal retteten)

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Saro

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Also, klassische Metal Alben im Stil der 80er, sind auch in den 90ern erschienen (Grave Digger, Savatage, Accept, Manowar u.s.w.). Dass sich, hat sich ein neues Genre etabliert, viele Musikhörer mit diesem anfreunden, ist auch nachvollziehbar. Diese „Metal-Bäh“-Fraktion gab es,, da gebe ich Dir Recht. Allerdings glaube ich, dass es sich dabei eher um die Leute handelte, die auch schon zu ihren aktiven Metal-Zeiten jenen wahrscheinlich nur aus Trendgünden gehört haben. Klar, gab es damals eine eingeschworene Community, doch genauso gab es jede Menge „Mitläufer“, denn der Metal hatte, wie du schon sagtest, in den 80ern seine erste Blütezeit und war später selbst in Funk und Fehrsehen präsent.
Sieht man an einem heutigen Beispiel ganz gut: Volbeat laufen mittlerweile im Radio rauf und runter. Das hat zur Folge, dass auf den Konzerten mittlerweile auch viel „08/15-Volk“ rumläuft. Wird diese band eines Tages nicht mehr angesagt sein, werden auch Volbeat wieder in kleineren Hallen spielen und viele der jetzigen „Die-Hard-Fans“ verlieren das Interesse. Das heisst dann aber nciht zwangsläufig, dass die Band tot ist. Vielleicht bringen sie dann ja auch wieder guten Alben raus. wer weiss? 😉
Und Anfang der Neunziger gab es nicht nur ’ne neue Band, sondern gleich mehrere neue Genre. Da haben sich halt viele dem Gunge verschworen (durch die Popularität auch viele Charthörer), andere wiederum haben nur darauf gewartet, dass der Metal noch härter wird und haben im Death Metal eine Offenbarung gesehen, oder haben ihre Liebe zum Black Metal (2nd Generation) entdeckt.
Ich würde also nicht unbedingt behaupten, der Metal sei in den 90er mausetot gewesen. Er hat nur, einem Baum gleich, seine Wurzeln in verschiedene Richtungen ausgestreckt. Ich persönlich bin auch nicht gerade ein Freund von Grunge oder Nu Metal, aber es gibt einige Platten, an denen ich noch heute Gefallen finden kann. Trotzdem bin ich dem Metal der 80er nie untreu geworden. Gleiches galt auch für meine Kumpels. Dass viele Leute von einem (sinngemäss) „In-den-90ern-war-ich-plötzlich-ganz-alleine“-Jahrzehnt sprechen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Einziges Problem war: Der Metal verschwand >in Deutschland< aus den Radioanstalten und Musiksendern und durch die neuen Stilrichtungen und der damit verbundenen Abwanderung vieler früherer Anhänger, mussten viele Bands vor weniger Leuten spielen. Aber tot war der Metal nie! In den Staaten sind slebst Gruppen wie Poison heute noch angesagt. Und manche Bands, allen voran meine geliebten Mötley Crüe, hatten sich den Untergang selber zuzuschreiben. Wer ein Album der Marke "Generation Swine" rausbringt, hat es nicht anders verdient, egal wie gut die vorherigen Alben auch waren 😉 LG, Saro!