Re: Cradle Of Filth & Gorgoroth: Tour 2008

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megadethnatic

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So Osnabrück war ja mehr oder weniger ein „gelungener“ Tourabschluss. Es gab mal wieder einige Kritikpunkte meinerseits, die aber eher die Rahmenorganisation betreffen. Das Konzert endete um 23:30. Die letzte Bus um 23:40 Uhr in Richtung Hauptbahnhof, wo sehr viele Leute hinmussten. Wenn man das dann nicht geschafft hat, hieß es zum Teil 5 bis 7 Stunden in der Kälte ausharren, da der Osnabrücker Bahnhof ab und an für ein paar Stunden dicht gemacht wird… 😯
Naja, dafür kann der Veranstalter nichts, aber: Wenn es heißt: Einlass 17 Uhr, Beginn 18 Uhr, dann sollte man nicht erst um 17:45 Uhr die Pforten öffnen. Beginn war dann eine Stunde später, direikt mit Septic Flesh. Asrai wurden nicht wirklich vermisst. Absolut fair fand ich die Shirt-Preise. Ich hatte erst vor, mir beide Moonspell-Shirts (nur 15 Euro!!!) zu sichern, aber das Tourshirt mit dem Night Eternal Cover war dann doch etwas langweilig.
Lustig war auf jeden Fall auch die kleine Gorgoroth-Fangruppe, die sich stilgerecht bemalt hat (wobei einer eher wie Frankenstein aussah ^^)
Wie breits erwähnt haben Septic Flesh den Opener gemacht und nicht Asrai, was ich aber verschmerzen konnte, da Asrai mir nicht wirklich zusagen. Von Septic Flesh kannte ich bis dato nicht wirklich was, aber ich muss sagen: SpirosAntoniou ist ein sehr geiler Frontmann. Er weiß das Publikum mitzureißen und vor allem durch seine netten Posern zu überzeugen. :haha:
Die Setlist war durchweg gelungen, auch wenn ich mir nur ein Lied vom Namen her merken konnte: Communion. Es ist auf jeden Fall eine Band, die ich demnächst mal genauer inspizieren werde. Nach einer knappen Viertelstunde kam dann acuh mein Grund, auf die Darkest Tour zu gehen: Moonspell.
Luete, wenn ihr meint, Moonspell sind schlecht, nur weil ihr sie bei Tageslicht auf irgendeinem Festival gesehen habt, dann geht mal schnellstmöglich zu einem Hallenkonzert dieser Truppe oder verschont uns einfach mit euren blöden Sprüchen. Moonspell sind halt eine Band, die nur im Dunkeln wirklich perfekt funktioniert. Und wenn es noch nicht dunkel genug ist, sorgt Fernando höchstpersönlich dafür, das man tief in die Abgründe der menschlichen Seele hineingezogen wird, einem Ort, wo es so schnell kein Entrinnen gibt. Eröffnet wurde das Set mit dem Opener von Memorial, also In Memoriam und Finisterra. Sehr schön fand ich persönlich vor allem die Animationen, die im Hintergrund gezeigt wurden und die einzelnen Songs gut repräsentierten. Während zu den anfähnglichen Songs wie dem genannten Finisterra oder Night Eternal eher düstere Bilder (u.a. Schneegestöber) gezeigt wurden, gibg es später auch mal in den Kosmos, und zwar beim absoluten grandiosen Moon in Mercury! Richtig düster wurde es dann bei den Songs Vampiria und Opium, zwei Nummern die einfach nur eine beklemmende Stimmung haben uor allem live richtig gruselig sein können, wenn Ribeiro seine verschiedenen Stimmarten einsetzt. GÖTTLICH!!! Das Highlight kam dann zum Schluss: Full Moon Madness mit dem anschließenden Einsatz von vier „Schlagzeugern“. Fernando, Miguel und zwei „Aushilfen“.
Kann man eigentlich noch was schwärzeres als Dark Metal finden? Stimmungstechnisch: denke ich: NEIN; namenstechnisch: JA.
Aber bevor die Black Metal Show losgehen kann, wierden erst einmal stilgerecht die drei Krueze aufgesteltl. Für das vierte war wohl kein Platz mehr. Nach einer knappen halben Stunde werden dann die „Gekreuzigten“ vorgeführt und was machen die meisten erst einmal? Knippse raus. Als wenn nackte Menschen jetzt so was besonderes sind. 😐
Kurz darauf geht dann auch die eigentliche Show schon los. Gaahl, King, Teloch, Sir und Garguf kommen ohne jegliche Emotionen auf die Bühne, schnappen sich ihre Instrumente, Gaahl kreischt los und die Show beginnt.
Im Gegensatz zum Wacken-Auftritt konnte ich dieses Mal persönlich mehr mit der Musik anfangen.was vielleicht zum einen daran liegt, das ich wusste was mich erwartet, Gorgoroth vielleicht eher eine Band für kleine Hallen sind oder weil ich mich mittlerweile doch mehr mit Black Metal (aber eher dem „melodischen“) beschäftige. Für mich klingen die Songs zwar alle immer irgendwie gleich, aber es gibt ja nur eine Sache die zählt: Es rumpelt!!! Viellicht auf Dauer ein bisschen eintönig, aber was soll’s.
So, nachdem die Trve Black Metal-Fraktion bedient wurde, kommen jetzt die ganzen Gothic-Girlies an die Reihe, die tapfer in der ersten Reihe ausgeharrt haben und zum Teil bei allen anderen Acts regungslos dagestanden haben, was mir übrigens tierisch auf die Nerven geht, aber naja, kann man schlecht ändern.
Um 22:15 Uhr fängt dann die Show an. Dani agiert auf der Bühne wie ein hyperaktiver Flummi in Latex (was extrems lächerlich aussieht) und es wird ein beinahe Rundumschlag aus der Cradle-Laufbahn geboten. Allerdings fängt die Meute schon beim zweiten Song, Gilded Cunt, an, durchzudrehen und schiebt, drückt und mosht wie wild. Das peinliche Highlight kommt dann bei Dusk and Her Embrace, wo ein riesiger „Mönch“ (?!?) auf die Bühne gestapft kommt. Ich meine bei Maiden und Eddie, dem Bandmaskottchen kann ich es ja noch verstehen, aber bei sowas? Ne, danke. Das wirkt einfach nur ziemlich billig und übertrieben.
Selbst konnte ich nur wenige der Songs erkennen. Neben den beiden bereits genannten gab es z.B. noch Under Huntress Moon und den Rausschmeißer Cruelty Brought the Orchids. Insgesamt fand ich die Show nicht so berauschend, da man aufgrund des Gedrängels sich nur sehr schlecht auf die Songs konzentrieren konnte. Darum hab ich es persönlich vorgezogen, mir die zweite Hälfte des Auftritts von der Seite aus anzuschauen. War auf jeden Fall angenehmer als zwischen Moshpit-„Deppen“ (Leute, die sowas bei jedem möglichen Konzert anzetteln, sind einfach nur Deppen) und kreischenden Girlies (nein, nicht Dani :haha: ) zu stehen.
Lobenswert ist ja ihre lange Spielzeit von 75 Minuten. Naja, war ja auch das Abschlusskonzert. Jedoch hab ich mir von Cradle ein bisschen mehr erhofft. Was nervt, war die Ansage von jeder Band, das sie einen Song all den anderen Bands auf dieser Tour widmen möchte. Jede Band, naja jede Band bis auf eine kleine, norwegische Black Metal Combo, die erbitterten Widerstand gegen Ansagen auf Konzerten leistet.

Fazit: Somit bleibt nur zu sagen, das eigentlich alle Auftritte, bis auf der vom Headliner, sehr gelungen waren,. Vor allem der von Asrai, die ja durch Abwesenheit glänzten. Grund wurde aber nicht genannt. Naja egal…

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