Re: Moshcore?

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A.F.P.

Registriert seit: 20.12.2007

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The Ventures – Theme From A Summer Place

Haja kennt man ja. So startet die kleine Grillparty in Andys Garten mit ganz gechillten Tönen und es wird sich erstmal im Gras flachgelegt und von Schmetterlingen, Regenbögen und breitgrinsenden Vollhorst-Musikern mit Anzug und Gitarre auf Kinnhöhe geträumt. Schön.

Edgar Broughton Band – American Boy Soldier

Ist ja auch ein eher bekanntes Lied. In der Musikhistorie ungefähr gleich anzusiedeln wie der Vorgänger. Andy packt die Gitarre aus und singt uns ein nettes Liedchen über Vietnam, während Tooly völlig breit im Himmel schwebend den Background lallt. Da fühlt man sich doch gleich ein bisschen heimelig, auch wenn der Nazi natürlich laut gegen den Anti-Kriegssong protestiert. Bitter. Aber schön.

Fu Manchu – Regal Begal

Fu Manchu also. Bekannter Name, das einen Stoner Musik erwartet war ja klar. Dieser ist aber auch mal echt toll gemacht. Sonnenbrille auf, schnell mal ins Cabrio gehüpft und den Wüstenhighway entlanggeheizt. Wunderbar 🙂 Man muss diese Musik doch einfach lieben. Fu Manchu wird definitiv so bald wie möglich in die Sammlung aufgenommen und mit einem festen Platz im Handschuhfach belohnt.

Octopus Syng – Varansi Rock’n’Roll All Night Long

Wuah. Irgendwie mag ich Indien nicht. Ich mag diese Instrumente nicht, ich mag den Hintergrund auf Vuvuzela-Basis nicht. Und der Sänger ist auch irgendwie hart nervig. Da setzt innerhalb kürzester Zeit das Kopfweh ein und die Zehennägel sind auch nicht mehr das was sie mal warn… Uääh.

Gnaw Their Tongues – An Epiphanic Vomiting Of Blood

Sehr geil. GTT kannt ich schon vom Pevierzifist, doch irgendwie hab ich die trotzdem immer links liegen gelassen. Einfach nur der Hammer. Eine gigantische Soundwand wird aufgebaut und im Kopfkino baut sich ein ganz anderes Horrorszenario auf. Eines, wie es eigentlich nicht auf Video zu bannen wäre. Verzerrte Gesichter, gefolterte Rümpfe, Schmierige Backsteinwände, Ketten, riesige Labyrinth-artige, ja fast schon Eschersche Treppenhausgebilde sich immer fortwährend drehend und man steht mittendrin. Durch das fehlende Tageslicht ist natürlich alles aber kaum zu erkennen. Wer hier wen foltert und warum, das spielt keine Rolle. Nur dieses grausame aphatische Lachen… ja, sehr angsteinflößend das ganze. Aber großartig. Da können die ganzen Cannibal Corpsers noch so oft übers foltern singen, so muss das eigentlich rübergebracht werden.

Earth – Junkyard Priest

Von Earth kenn ich nur ein paar Lieder, die noch aus der eher rockigen, schnelleren Phase stammen. Als wir also aus Andys Horror-Haus fliehen können scheint wieder alles beim Alten zu sein. Gleisender Sonnenschein, Schmetterlinge, ein Joint und Palez im Blumenkleid. Tjoa, sehr chillig das ganze. Auf Albumlänge würden mich DIESE Earth wohl nicht so fesseln, doch zu diesem Wetter, zu der Stimmung und zum Andy-Grillparty-Szenario passt das eigentlich mehr als perfekt. Ich leg mich wieder ins Gras, lass mir die Sonne auf den Ranzen knallen und fang an von meinem Sonnenstich zu träumen. Hach, so lässts sich leben.

Eisenpimmel – Renn bloß nicht weg

Haja was soll man zu der offiziellen Moshcorania-Soundtrack-Band noch großartig schreiben? Die Kassierer in un-asozial. Und irgendwie auch um einiges lustiger (zumindest als ein großteil der Kassierer). Die Moll-Pentatonik perfekt in Szene gesetzt, ein lyrisches Meisterwerk und dann dieses geradezu Herz-zerfetzende Gitarrensolo. Der perfekte Abschluss zur Andi-Grillparty, Arm in Arm besoffen im Sonnenuntergang schaukeln und ein kleine Träne verdrücken, ob des baldigen Endes. Zum Schluß noch ein paar Limmericks à la „Muschi von der Uschi“ und der schluß-Dialog ist natürlich auch allererste Sahne. Hach ♥

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"Hält sich für'n verkanntes Genie Aber ist so voller Selbsthass, wär er Jude, wär er Antisemit" .