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so, samstag morgen. zeit mit den alten spielschulden aufzuräumen. Nazi hat uns da eigentlich einen sehr einfachen und durchrutschenden Sampler vor die Nase gesetzt. Darüber sind wir glücklich nach all dem Post Rock, halblustigen Kleinoden und Physicscore. Wenn da nicht manchmal paar Arschkrampen drin wären.
01. Audrey Horn – Pitch Black Morning
Von der Band hab ich bisher nicht viel gehört, ist mir auch noch nie über den Weg gelaufen. Und nach den ersten Takten frag ich mich warum. Klingt durchaus so als könnte mir das gefallen. Post Rock mit Progrock, ein etwas nerviger Sänger, aber die Gitarren klingen durchaus nach mehr. Es schwingt eigentlich die ganze Zeit so vor einem her ohne dass man sonderlich mit dem Kopf wackelt oder sonst wie auszuckt, aber auf der anderen Seite ist es nie störend. Das macht vor allem die Rhythmik, die so glattgebügelt ist dass selbst MTV Beifall klatschen würde. Erinnert mich an Ozzys Schunkelrhythmik der letzten 3 Alben. Die geht mir auch ein wenig auf den Zeiger. Nur dass Audrey Horn diese kleinen 70er Progteile einbauen die mich dann doch wieder ein wenig aus dem Schlaf aufwecken. Klingt nach einer 0815 Rezension? Dann passts doch. 7.6/10
02. Rush – Everyday Glory
Yiha. Rush. Eine Freundin hat mir letzt erzählt sie wäre auf einem Konzert einer kanadischen Band gewesen und ich sollte raten wer das war. Mein erster Tipp war Rush. Ihre Antwort war „Never heard of them“. Hat mich sicherlich 10min beschäftigt wieso meine erste Assoziation mit der Musikwelt Kanadas Rush ist. Rush sind wie die Scorpions zu ihrer schlechtesten Zeit. Nur schlechter. Hab schon öfters versucht warm mit ihnen zu werden aber es ist einfach Musik die so überhaupt nicht mit meinem Geschmack zusammenfällt, so dass jeder Versuch von vornherein zwecklos war. Und schon bei den ersten 2s (ernsthaft) dieses Stücks merke ich wie ein Stück Kantholz mich von hinten auf den Kopf trifft. Diese 2s vereinen schon alles weswegen diese Band gar nicht geht. Selbst wenn Black Sabbath sich den Rest ihrer Hirne mit Kokain rausgehauen und mit Watte aufgefüllt hätten wären sie nicht auf die Idee gekommen so ein unfassbar anbiederndes, 80er Synthiepopwerk zu schaffen. In allen Samplerwerken die ich bisher hatte war keines so folternd wie das hier. (bisher war Junius der einsame Spitzenreiter). Jeder einzelne Teil ist wie am Pissior in einem Bahnhofsklo von hinten mit einem Butterfinger belästigt zu werden. Diese U2 Gitarre, dieser Bonnie Tyler Mann der singt, diese grundlosen Akustikgitarren, diese lyrics voller sunrise und everyday glory. Unbegreiflich. 🙂 0.5/10
03. Fates Warning – Fata Morgana
Bekannter Name, hab mir allerdings nie viel aus Prog gemacht und deswegen immer dran vorbeigeschaut. Das sind schon eher die 80er, die ich mag. Die Stromgitarren spielen Riffs die nach iron balls klingen, den Sänger kenn ich auch irgendwoher. Hat der noch irgendwo anders gesungen? Soweit so gut, da gibt es auch nix dran zu bemängeln, außer dass ich kein großer Progmetalfan bin. So klassisch wie hier werd ichs wohl nie wieder serviert bekommen, also freu ich mich mal drüber. Bei dem Song kommt einem auch in den Sinn wie großartig der 80er Metal war, jaja. 8.2/10
04. Pain Of Salvation – Fandango
Kannte ich bisher auch nur vom Namen her, nichts auf dem Teller gelandet bisher. Der Anfang ist ganz vielversprechend, verlorene Gitarren. Fandango. Was danach kommt kann ich nicht so nachvollziehen. Es ist hektisch, das Geklimper beamt mich nicht wirklich weg, die Vocals sind auch eher auf der nervigen Seite der Schaukel. Anstrengendes Stück. Wenn jetzt noch Mike Patton aus dem Gebüsch hüpft weiß ich wo wir sind. Mr. Bungle muss dir ja sehr gefallen haben. Klingt ein wenig wie die Rockoperaversion davon, vor allem dieser Rockteil der so ganz platt dazwischen gestreut wird. Nicht so meins, zu wacklig und unerdig. Aber wenn man Prog mag bin ich sicher dass man damit sehr viel Spaß hat. 6.9/10
05. Gojira – A Sight To Behold
Auch wieder ein bekannter Name, wieder aber nie ein Takt davon gehört. Dieser Anfangspart ist keine Granate, dafür aber der Riff der danach kommt, der gefällt mir doch sehr gut. Wie nennt man diese Richtung? Sehr eingängig. Was für die Rockfabrik. Aber nicht schlecht. Hat Eier. Ein Moshcorepart haben wir auch noch in der Mitte. Also alles da was ein klassischer Genickwetzer haben muss. Mehr gibt’s da nicht zu sagen, funktioniert alles ohne dabei besonders zu sein. Passt. 7.8/10
06. Portal – Glumurphonel
Abschluss des Samplers. Wieder ein 5min Stück, die Länge passt dann doch immer bei den Stücken. Portal kenn ich nicht, Black Metal ist der tag. Und so kommt es dann auch nach 90s Stille. Black Metal ist so absolut gar nicht meins. Uuuuuh. Ich hör da immer nur tompf tompf tompf als Schlagzeug und Gitarren die irgendwas spielen was ich nicht aufnehmen kann. Gewitter kommt mir da in den Sinn. Nee, das wird nix mit Portal und mir. Ich schieb‘s auf Portal. 2.1/10
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