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so, dann jetzt auch mal paar finale worte von mir zu xTOOLx’s sampler:
1. Mogwai – Rano Pano
Wie bereits an anderer Stelle gesagt: MOGWAI kenn ich persönlich sonst immer anders beziehungsweise als ruhiger, verträumter, und – ach was red ich da! „Rano Pano“ setzt zwar auf ungewohnte Sounds und ein wärmendes Räuschen, doch schon der Gebrauch des Worts „wärmend“ meinerseits zeigt dass das mit der üblichen, TRAUMhaften Stimmung nicht im Widerspruch steht. Mein absoluter Lieblings-MOGWAI-Song „I’m Jim Morrison, I’m Dead“ bleibt zwar nach wie vor unerreichbar, doch „Rano Pano“ macht mehr Lust auf eine Seite von MOGWAI, die ich dringend kennenlernen möchte. (9/10)
2. Neurosis – End Of The Harvest
NEUROSIS auf meinem persönlichen Lieblingsalbum „Times Of Grace“. Und das besticht vor allem durch diese unglaublich Verlassene, Abgründe schaffende Stimmung – und so auch „End Of The Harvest“, welches seinem Titel mehr als gerecht wird. Der Song beginnt sehr ruhig und gemächlicht und unterstreicht eben noch mal dieses „Verlassene“, woran auch die später anknüpfende Wucht des Songs kaum etwas ändern kann. Die so unglaublich gequälte Stimme von Scott Kelly wirkt wie ein Hilfeschrei aus der Unterwelt, und die tausenden Effekte in den dreckigen Gitarren sorgen für einen gewissen surrealen Schub. „End Of The Harvest“ verbindet also alle Qualitäten, welche für mich NEUROSIS zu solch einer Instanz machen wie sie es sind. (9/10)
3. Balmorhea – Settler
Noch nie was von der Band gehört. Der Song lässt auf eine instrumental-akustische Formation schließen, doch das Stück könnte ebenso gut ein etwas längeres Interlude sein. Gefallen konnten mir das stark vertretene Gefühl und vor allem die Spielfreude des Songs, wo dann auch mal geklatscht wird oder einzig und allein aus dem Gefühl heraus (und scheinbar nicht mit Text) immer mal kurz mitgesungen wird. Auch stark sind Geige und Akustik-Geige, welche hier sehr schön zur Geltung kommen. Letztlich kommt mir der Song aber nicht so richtig auf dem Punkt – vielleicht einfach, weil er irgendwie wie aus dem Album heraus gerissen wirkt und so für mich nicht ganz so gut nachvollziehbar ist. Nett anzuhören ist das Ganze aber letzlich auf alle Fälle. (7/10)
4. ISIS – C.F.T
Wo wir schon von Interludes sprechen: Von „C.F.T.“ weiß ich jedenfalls ganz sicher, dass es eins ist. „Celestial“ gehört nämlich im Zuge der Frühphase von ISIS zu den eher roheren und brachialeren Werken dieser Band, während „C.F.T.“ ein recht entspanntes Zwischenspiel ist welches einen Ausblick auf spätere Alben wie „Oceanic“ gibt. Interessante Songwahl deswegen! Der Song selbst strahlt ein nettes, beruhigendes und treibendes Feeling aus, wo nur Nuancen an die schwere Gewalt des Rest des Albums erinnern. (7/10)
5. The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble – Seneca
Über die Schönheit dieser Formation habe ich mich schon zuletzt an dieser Stelle auslassen müssen, der Song „Seneca“ war mir aber bislang gänzlich unbekannt. Überraschend kommt für mich zunächst der sich später einschaltende weibliche Gesang, welcher der beinahe erdrückenden Stille und sich aufbauenden, schwebenden Spannung aber nur einen weiteren Schub verpasst. „Seneca“ ist definitiv ein beeindruckendes Stück Musik, obwohl eigentlich kaum etwas im Song passiert. Doch gerade durch die Subtilität des Songs entsteht ein ganz besonderer Reiz. (8,5/10)