Re: Moshcore?

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andysocial

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Da ihr die Vertäfelung eurer Kloake nicht bewegt, mach ich einfach mit Toolberts Sampler weiter. Die Besprechung ist diesmal außerordentlich schwer, hab von 5 der 6 Bands ein Album im Schrank stehen. Das eigene Nest kann man schwer beschmutzen.

01. Baroness – Green Theme (7 von 10 Drachmen)

Bin ja kein sonderlich großer Fan von Yellow/Green, hab’s aber natürlich daheim stehen. Intro als Intro zum Sampler kann ich verstehen. Baut sich nett auf und dann kommt dieser Quack-Wah Dingens, den ich nicht so prickelnd finde. Insgesamt tragen beide Alben ja extrem dick auf aber darauf will ich jetzt nicht rumkauen. Aber es gibt da noch so einen Teil im Intro bei dem ich immer an den Basslauf in I Want You Back von den Jackson 5 denken muss. Wer von den Jacksons den wohl gespielt hat? Ich finde den Song übrigens besser als Green Theme. So kann’s gehen. Aber ist halt auch nicht von 2012. Daraus schließe ich, dass Baroness doch ne Menge Funk haben und 7 von 10 Blumen bekommen.

02. Pelican – Lathe Biosas (7.5 von 10 Drachmen)

Die Scheibe fehlt mir noch. Pelican sollten einfach weniger EPs rausbringen. Umständlich sowas. Zum Song gibt es nicht viel zu sagen, grundsolide Sache inklusive allen Punkten, die man Pelican vorwerfen kann. Der Song ist eigentlich nach 30s gelaufen, er offenbart nichts mehr und die Struktur ist nicht so packend, dass man irgendeinen Teil wieder sehnlichst erwartet. Bei Pelican nichts Neues. Aber sie kommen jedesmal damit weg (bei mir auch). Es liegt an ihrem Gespür aus dem Wenigen was sie zu bieten haben das Beste zu machen. In diesem Fall ist es diesen Riff der allerersten Sekunden aufzugreifen, der funktioniert in dem Song eigentlich ganz ordentlich.

03. OM – State Of Non Return (8 von 10 Drachmen)

Das Album hab ich auch daheim. Warum weiß ich eigentlich nicht so wirklich. Bin kein großer OM Fan und die Scheibe hat es nicht geändert. Immerhin hast du von der Platte den mit Abstand besten Song ausgewählt. In Doomkreisen sind OM ja Halbgötter, was aber eher auf Sleep zurückzuführen ist. Die waren aber ehrlich gesagt auch ne Klasse stärker als OM. Auf diesem Album wird ein Mix aus Stonerbass und nahöstlichem Gedudel geboten, das auf keiner Seite eigentlich voll überzeugt. Das Nahöstliche springt einen wie eine Ziege beizeiten ins Gesicht und befremdet eher als dass es ein Amalgam aus beidem wird. Auf der anderen Seite sind die Stonerriffs im Kontext viel zu straight, um mit der spacigen Arabzotenziege zu verschmelzen. Im Grenzbereich von noch-gut funktioniert es aber in diesem Song. Das war auch der Song den ich kannte als ich das Album gekauft habe. Interessantes Kleinod aus gutem Riff und Arabquetzalcoatl. Mit den Vocals werd ich nie warm werden und versteh ich auch nicht ganz warum die so sein müssen. Aber viele mögen es ja. Das Outro ist dann wieder geschmeidig wie französischer Ziegenkäse.

04. Gnaw Their Tongues – Deepwood Bodytrap (7.5 von 10 Drachmen)

GTT ist mir bekannt, auch von dem Spinner hab ich 2-3 Alben im Schrank. Immer mal wieder gut wenn man keine Lust auf Abwaschen hat aber man mag auch nicht in der Stubn picken bleiben wie man im schänen Wien sagt. GTT wandelt immer on the edge von abartigem Ambient und Black Metal. Das klappt manchmal ganz gut, aber leider, wie in dem Business üblich, werden zu viele Outputs rausgeworfen. Das Stück beinhaltet auch alle Formen was GTT ausmacht: mächtig viel Hall, dazu viel Klimbim und Gruntz. Der Song geht (man mag das kaum glauben) doch recht straight daher. Weit mehr Vocals als ich sie gewohnt bin. Soweit so gut. Wieder ein Song mehr zum Abwaschen.

05. If These Trees Could Talk – Red Forest (7 von 10 Drachmen)

Die einzige Band, die ich davon nicht kenne. Oder besser gesagt keine Scheibe habe. Aber sie kommt einem so bekannt vor als wär man schon 17 Mal damit eingeschlafen. Post Rock at its most average. Das heißt, nicht schlecht gemacht, mit Momenten die durchaus gut gemacht sind, aber doch wieder mit dem „ahja-doch“ Aufkleber. Kann man nix machen. Die Bands suchen sich das selbst aus. Mehr bleibt da auch nicht zu sagen.

07. Old Man Gloom – Shuddering Earth (5.5 von 10 Drachmen)

Von denen hab ich noch 2 Alben abzugeben (Christmas und Seminar II….falls jemand Interesse hat). Wir haben uns auseinander gelebt. Die Songs auf den Alben oszillieren zwischen 2min Nichts und 8min Durcheinander. In wildem Mix. Mohr im Hemd und Reiscräcker. So kommt mir auch dieser Song vor. Stürmt los wie ein 2min Track aber dann kommt ja noch die Erinnerung, dass da noch 12 andere kommen. Also Fuß von Gas und……Langeweile. Doomiges Geplänkel, aber ohne groß Eindruck zu schinden (leider) und zum Abschluss noch nen Arschkanister voll Noise. Naja. Die können das besser, zumindest auf der Seminar II haben sie das. Vielleicht mal da reinhören, und mir Geld schenken. $.$

Fazit: ich sollte auch meine Sammlung überdenken. Nein, ganz in Ordnung, kannte ja aber alles schon mehr oder weniger, deswegen gab’s keine guten und bösen Überraschungen. Jetzt geh ich aber mal wieder Jackson 5 hören.

http://www.youtube.com/watch?v=ebPsiEBXsHs