Re: rund ums Studium

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Svartberg

Registriert seit: 08.11.2008

Beiträge: 2,030

GrindelwaldAha. Interessant.

Und weshalb genau verdrehst du die Augen?

Weil ich ein arroganter Volldepp bin. 😈
Nein, ich muss sagen, ich hab wirklich (z.T. begründete, z.T. unbegründete) Vorurteile gegen gewisse Studiengänge. Ich finde es sehr wichtig, dass man etwas studiert, das einen interessiert und Spaß macht. Das ist das wichtigste an der Sache, man wird (im Optimalfall) sein Leben in diesem Gebiet verbringen. Dennoch, diese reinen Interessenesstudenten, die Kunst oder Geschichte oder Germanistik (ja, die Geisteswissenschaften halt…) studieren, weil es sie interessiert und auf die Frage was sie hinterher damit zu arbeiten gedenken mit „es wird sich schon was finden“ antworten, denken für mich einfach zu kurz. Wer konsequent seinen Berufswunsch verfolgt (etwa Archäologe) und z.b. bereits vor oder während des Studiums mit zusätzlichen Seminaren darauf hinarbeitet, vor dem zieh ich meinen Hut, weil ich nicht den Mut hätte, mich auf eine so winzige Berufschance einzulassen. Leider gehören die meisten Geisteswissenschaftler zur „Irgendwas find‘ ich schon“-Kategorie.

Gegen modisch klingende internationale Studiengänge hab ich einfach auch eine Abneigung, genauso wie gegen stark interdisziplinäre. Ich bin halt der Meinung, dass sich jeder während des Studiums ein umfassendes Grundlagenwissen erarbeiten MUSS. Ein Freund studiert Medieninformatik und sein Studium unterscheidet sich nicht erheblich von einer Ausbildung zum Fachinformatiker – er kann richtig gut programmieren und hat auch Ahnung von Rechnernetzen und Hardware, aber bspw. die theoretische Informatik wird nicht mal angeschnitten.

s4tyrIc0nUnd wenn ichs dir übel nehme?:'(

Sollst du nicht 😉 Ist nur meine Meinung. Ich geb selber zu, dass sie ein wenig beschränkt ist, vor allem für einen, der gerade erst richtig mit dem Studieren anfängt.

FieldOfHonourAlso aus der Phase bin ich z.B. schon raus(gewachsen). Ich finde es eher mutig, sowas zu studieren. MIr gefällt was der eine eine oder zwei Seiten vorher geschrieben hat, dass er sein Fach aus voller Leidenschaft heraus macht und nebenbei doch ne Ausbildung absolviert. Hut ab!
Das einzige was mich evtl mal aus diesen Geisteswissenschaften gereizt hätte zu studieren, wären Geschichte/Archäologie.

Genau das finde ich ja auch. Wer akzeptiert, dass er mit einem alleinigen Abschluss in seiner Wissenschaft kaum eine Stelle bekommt und sich daher anderweitig ausbildet, genießt mein vollstes Verständnis und Respekt. Aber leider kommt es mir so vor, als wäre es die Ausnahme; und die Regel heißt „Irgendwas findet sich schon“ 🙁

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