Re: Breed 77 Tour-Tagebuch aus Mexiko!!!

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Breed 77

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Beiträge: 14

Mexicali, 17. Mai, Stierkampfarena

Nach einer verrückten Nacht in Hermosillo, in der die Leute durchgedreht sind, während wir auf der Bühne standen und der Rest der Show beinahe abgesagt worden wäre, machten wir uns auf den Weg nach Mexicali.
Bisher hatte alles so funktioniert, wie wir es geplant hatten, bis wir den Flughafen von Hermosillo erreicht haben. Nach dem Einchecken bemerkten wir, dass die Fluggesellschaft einen Fehler gemacht und zu viele Tickets nach Mexicali verkauft hat.
Zwei von uns mussten geopfert werden: Oscar und Ivonne (unsere Tourmanagerin) wurden in ein Flugzeug nach Tijuana gesetzt und dann den ganzen Weg zurück nach Mexicali gefahren (eine Fahrt von etwa drei Stunden). Man hat ihnen als Entschuldigung einen offenen Rückflug geschenkt.
Erst gegen 16 Uhr waren wir dann alle zusammen in Mexicali. Die Stadt liegt beinahe am nördlichsten Punkt unserer Tour, wodurch wir schon einmal vorfühlen konnten, wie sich die Hitze einer mexikanischen Wüste anfühlt. Als wir dann einigen Leuten begegnet sind, haben wir welche bemerkt, die, obwohl sie wie Mexikaner ausgesehen haben, tatsächlich aus Arizone in den USA waren. Der Eindruck, den man bekommt, ist vergleichbar mit dem in Gibraltar, wo jeder sowohl englisch als auch spanisch (alles vermischt in einem Satz) als Muttersprache spricht.
Am nächsten Morgen haben wir uns alle für die Show fertig gemacht.
Der Spielort liegt wieder mitten in einem großen Park und während des Soundchecks konnten wir schon sagen, wie großartig die Akustik ist.
Nach dem Soundcheck hatten wir ein paar Stunden bis zum Auftritt, wodurch wir genug Zeit hatten, uns etwas aufzuwärmen, während der Rest der Crew ein mexikanisches Fußballspiel außerhalb des Parks angesehen hat.
Um 20.30 Uhr war dann alles bereit. Der Veranstaltungsort war überfüllt mit Menschen, die alle ganz wild darauf waren, endlich abzurocken!
Das Intro begann und die Masse ist ausgeflippt. Das wurde sogar noch schlimmer, als wir auf die Bühne kamen. Du konntest von überall her nach jedem Song „Breed!!!“-Rufe hören, was uns auf der Bühne einen wahnsinnigen Auftrieb gegeben hat. Es war wieder ein großer Erfolg, als wir die Bühne verlassen und die Leute nach mehr verlangt haben.

Oscar

Torreon, 14. Mai

Unsere Tour neigt sich langsam dem Ende zu. Hier scheint es noch wärmer als gewöhnlich zu sein, da wir weiter im Norden sind und das Wetter mehr dem einer Wüste entspricht.
Torreon ist eine nette kleine Stadt, die langsam immer größer wird. Es gibt dort einige interessante Dinge zu sehen, wie zum Beispiel eine Nachbildung des Eiffelturms im Zentrum der Stadt.
Der einzige Nachteil an diesem Ort ist die Tatsache, dass, seitdem wir an einem Dienstag angekommen sind, alles verdammt früh schließt. Deswegen hatten wir nicht so viel Spaß wie etwa in Mexiko City, wo man an jedem Tag zu jeder Zeit Party machen konnte.
Es ist der Mittwoch des Konzerts und überraschenderweise waren um einiges mehr Leute da, als wir jemals erwartet hätten, wenn man die Größe der Stadt bedenkt. Ich nehme an, dass mindestens die Hälfte aller Bewohner von Torreon da war, um an einer magischen Nacht teilzunehmen.
Nach dem Konzert feierten wir wie immer weiter, aber dieses Mal machten wir uns nicht einmal die Mühe, nach einem Club zu suchen, da wir ja schon wussten, dass alle geschlossen sein würden, außer ein paar Strip-Clubs – „Tische“ wie sie hier in Mexiko genannt werden – an denen wir NATÜRLICH nicht im geringsten interessiert waren! Am Ende blieben wir im Hotel und verwüsteten den kompletten Pool-Bereich und wer weiß wessen Zimmer.

Oscar

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