decibel_rebelherrlich hintergründiger post
du könntest ja mal versuchen deine meinung konstruktiever (oder überhaupt mal) zu verfassen und irgendwelchen indirekten beleidigungen dir auf den hut zu stecken
😉
Ich messe Mayhem heute noch eine bedeutende und gewichtige Rolle im Black Metal zu – deshalb antworte ich jetzt einfach.
Aktuelle Mayhem nicht zu mögen KANN meines Erachtens daher rühren, dass sie sich ständig, mit beinahe jedem Album, selbst neu erfinden und etwas erschaffen, was zahlreiche „neue“ und „fremde“ Elemente mit integriert.
Dabei bleiben natürlich zahlreiche Elemente und stilistische Eigenschaften auf der Strecke – man vergleiche Deathcrush mit Chimera oder dem extremsten und umstrittensten Auswuchs dieser Art, Grand Declaration Of War.
Positiv ist IMO dabei, dass Mayhem dennoch immer als Mayhem zu identifizieren sind.
Ich glaube daher nicht, dass aktuelle Mayhem aus ihrer Vergangenheit zehren, aktuelle Alben lassen die alten Werke meiner Meinung nach (!) gnadenlos gegen die Wand klatschen…
Es ist die Kreativität, der nicht zu bändige Wille sich weiter zu entwickeln, der mich begeistert. Die zuweilen vertrackteren Strukturen erfordern einiges an Hörarbeit und Hingabe, bevor sich aktuelle Mayhemalben inkl der Atmosphäre vollends entfalten – und stehen damit für mich im Gegensatz zu den ersten Veröffentlichungen, die auf mich eher spontan und heruntergerotzt wirken. Diese Spontanität und das Heruntergerotzte ist heute zweifellos einem songwriterischen Kalkül gewichen, aber nichts desto trotz sind für mich erst aktuelle Mayhem künstlerrisch wirklich wertvoll.
Aber eines beweisen ALLE Mayhem Veröffentlichungen: Sie waren, sie sind und sie werden ihrer Zeit IMMER voraus sein.
Dass hier nicht alle Hörer/Fans usw. mitziehen wollen/können, versteht sich auch von selbst.