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Hab grad Langeweile, da wärm ich mal dieses nie endende Thema auf 😛
Ich finde in der klassischen Phase bis 1988 hat Metallica doch durchaus noch die Nase vorne gehabt (vorallem Ride The Lightning möchte ich da hervorheben), wobei Megadeth natürlich auch alles andere als schlecht darstand.
Inwiefern Mustaines Einfluss auf die frühen Veröffentlichungen von Metallica eine Rolle gespielt hat, blende ich mal aus, denn schließlich ändert das nichts daran, dass es ein Teil von Metallica ist, so wie Mustaine selbst eben auch einmal ein Teil von Metallica war.
Aber spätestens seit den „großen“ Alben der Band, also Black Album und Rust in Peace, sehe ich dann Megadeth vorne. Zwar ist das Black Album wie ich finde absolut kein schlechtes Werk und ich höre es sehr auch sehr gerne, aber im Vergleich zu den Vorwerken ist das dennoch maximal Stagnation wenn nicht eher ein Abstieg, während Megadeth nocheinmal eine absolute Steigerung vollbringt, die mit dem darauffolgenden Countdown to Extinction nocheinmal deutlich unterstrichen wird.
Danach trennen sich beide Bands mehr und mehr von ihrem ursprünglichen Stil. Bei Megadeth gehts eher in die Richtung melodischer Heavy Metal, was ihnen auch mit den immer noch relativ starken Youthanasia und Cryptic Writings gelingt, während Metallica sich direkt dem Metal den Rücken kehren und mit Load bzw. ReLoad eher zwei Alternative/Hardrock Alben veröffentlichen, die ich zwar auch nicht schlecht, aber doch sehr durchschnittlich und mit erheblichen Anteilen von Füllern durchsetzt erachte, welche die guten Momente auch eher verblassen lassen (hätte man stattdessen ein einziges Album mit den besten Songs beider Alben gemacht, hätte das meiner Meinung nach echt was werden können).
Während Metallica dann so gegen Ende der 1990er Jahre so dahingurkt und nicht sehr erwähnenswerte Projekte wie ein Coveralbum oder eine Zusammenarbeit mit einem Orchester vollbringt, fällt auch Megadeth in ein tiefes Loch namens Risk, auf der man die Band irgendwie fast garnicht mehr wieder erkennt. Auch das nachfolgende The World Needs a Hero ist keine große Steigerung (aber es ist eine), jedoch bin ich immer noch der Meinung, dass Megadeth selbst zu dieser schwersten Zeit immernoch über dem Niveau von Metallica zu diesem Zeitpunkt stand, denn die veröffentlichten dann mit St. Anger wohl den größten Schrott der Bandhistorie – und noch darüber hinaus. So ein lahmes, schlecht klingelndes Geklimper ist echt eine Qual für die Ohren und das meine ich ernst und aus voller Überzeugung.
Megadeth kriegt zur gleichen Zeit wieder die Kurve und veröffentlicht mit The System Has Failed, United Abominations und allem voran Endgame in der darauffolgenden Zeit gleich drei sehr starke Alben, während Metallica sich mal wieder Ewigkeiten zeitlässt bis sie fünf Jahre nach St. Anger dann Death Magnetic herausbringen. Das Album ist gut, ziemlich gut, und auf alle Fälle ein Schritt in die richtige Richtung, aber Megadeth hat zur gleichen Zeit fast drei Alben herausgebracht, die alle mindestens auf gleichem Niveau sind bzw. Endgame alleine würde Death Magnetic schon total zerstören.
Man kann also meiner Meinung nach abgesehen von den Anfangsjahren zu jeder Zeit von einer Überlegenheit von Megadeth sprechen. Nach 2008 hat Metallica bisher noch nichts veröffentlicht (alleine die Frequenz der Veröffentlichungen gibt ihnen ein dickes Minus), während Megadeth zwar auch nur zwei eher mäßig gute aber dennoch relativ solide Alben mit Thirteen und Super Collider herausbrachte. Im Vergleich zu .. ähm nix.. seitens Metallica (Lulu? hahahaha) ist also auch das ein klarer Sieg sowie eben auch im Gesamtbild.
Meiner Meinung nach ist es echt eindeutig.
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