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Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
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Wie gesagt, ich sehe die Problematik momentan (bzw. überhaupt) nicht darin, dass wir von der Spielanlage bzw. dem System her das erste Tor schießen müssen. Das lässt sich jetzt so einfach sagen, aber so wird nunmal das System gewählt, wogegen grundsätzlich nichts einzuwenden ist. Das Problem ist viel mehr, dass wir uns zum einen bei Auswärtsspielen extrem schwer tun, und zum anderen gegen Mannschaften, die defensiv klug agieren und durch stellenweise simple Ballverluste unsererseits zu gefährlichen Kontern kommen. Wir kommen da einfach nicht zu Toren, weil Kreativität und Tempo unserem Spiel meist völlig abgehen (wie gestern nach ungefähr 15 Minuten, unerklärlich).
Generell hat man gestern schon gesehen, dass sie wollen, finde ich, gebracht hat’s allerdings nichts. Gut gefallen hat mir im Grunde genommen die Innenverteidigung. Bei den meisten gefährlichen Aktionen von Basel haben meiner Meinung nach einmal mehr Lahm und Rafinha (völlig deplatziert beim Gegentreffer) enttäuscht, wobei letzterer insgesamt nicht so dermaßen neben sich steht, wie unser Nobelpreisträger auf Links.
Und bitte, ja, der Rasen war keiner, der den Namen verdient hätte, aber auch Basel musste da drauf spielen und hatte einige verdammt hochkarätige Chancen, die toll herausgespielt waren.
Ich befürchte allerdings, dass wir selbst durch Ausscheiden im DFB Pokal und/oder in der Champions League nicht aufwachen werden. Über weite Strecken der Rückrunde fehlte einfach Einstellung, Spielspaß und Teamgeist. Die Körpersprache auf dem Platz war in den letzten Partien stellenweise unter aller Sau (nicht unbedingt gestern, stellenweise aber auch da, siehe Ribery). Die tollste Vorbereitung und die Zusammengehörigkeit innerhalb des Teams nutzen nix, wenn man nach einer schlechten Partie (gegen Gladbach zum Beginn der Rückrunde) völlig auseinanderbricht. Das Spiel gegen Wolfsburg war auch Murks, nur hat man durch den Sieg an sich wieder einen Deckmantel gehabt, hinter dem man seine ach so tollen „In der Hinrunde haben wir dann auch ne Serie hingelegt“-Schwafeleien ablassen konnte.
Klar, der FC Bayern muss Meister werden, das CL-Finale ist im eigenen Stadion, also möglichst das erreichen. Man kann auch mal als FC Bayern mal ein wenig tiefer stapeln, ohne seine eigene „Identität“ über Bord zu werfen. Gerade nach so einer durchwachsenen Saison wie der letzten große Sprüche zu reißen, kommt vielleicht am Anfang gut an, wenn man ein paar Spielchen gewinnt, ebenso wie das Ledern gegen den ehemaligen Cheftrainer. Lächerlich wirds dann, wenn man solche Spiele wie die letzten abliefert, die von der Spielanlage her 0,0000 Weiterentwicklung im Vergleich zur zweiten Saison der LvG-Ära zeigen.
Man sollte eigentlich an der Tabellensituation sehen, dass einiges falsch läuft, bzw., dass man schleunigst mit dem Schönwetter-Gelaber aufhören sollte, weil wir es de facto einfach nicht mehr selbst in der Hand haben. Selbst wenn wir gegen Dortmund gewinnen sollten (woran ich nicht mal glauben würde, wenn wir die letzten Spiele überzeugender gespielt hätten), müssen wir auf Fehler anderer hoffen.
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