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Er ist hier der Bittsteller, ganz einfach, so eine Situation ist nicht schön, aber die muss man im Leben halt ab und an mal annehmen. In den meisten Situationen hat man durch eigenes Handeln die Chance, die Vorzeichen zu verändern. Es ist grundsätzlich von unschätzbarem Vorteil, seine Grenzen zu kennen bzw. zu erkennen. Demut > Arroganz
Und man muss auch mal die andere Seite sehen – Bielefeld ist ein Profiklub, der in einer Profiliga spielt(e), sich in seiner täglichen Arbeit fokussieren muss. Ich kenne nicht die Umstände, aber es ist ganz einfach möglich, dass Bielefeld in es sich in dieser damaligen Situation nicht leisten konnte, einen Ex-Nationalspieler in den täglichen Trainingsprozess zu integrieren, weil sie – um es kurz zu machen – mit sich selbst genug zu tun hatten. Wieso sollten die sich unnötig Unruhe von außen reinholen? Und das Schöne ist ja: Auch Odonkor hat diese Erkenntnis, die ich oben beschrieb, wenig später erlangt. Ganz offensichtlich waren die nachfolgenden Optionen auch nicht so überragend, so dass er sich schließlich doch noch überwinden konnte, bei einem Fünftligisten zu trainieren.;-)
Sowieso ist mir der ganze Artikel viel zu einseitig – „Der gefallene Held, gegen den sich das Schicksal verschworen hat“. Kann gut sein, dass der Junge viel Scheiße fressen musste, auch unverschuldet, aber es werden ja zumindest am Rand Probleme in seiner Persönlichkeitsentwicklung genannt. Ich bin mal so frech, zu behaupten, dass der Junge noch previlegiert war. Andere werden mit seinen Voraussetzungen/seinem Verhalten nicht Nationalspieler und Millionär, sondern landen eben bei Rach auf RTL, weil sie auf dem normalen Arbeitsmarkt schlicht nicht vermittelbar sind (okay, das war anmaßend und provokant formuliert, spiegelt aber im Wesentlichen meine Meinung wider).
Entschuldigung für den langen Text, aber ich kann menschliches Verhalten halt oftmals nicht nachvollziehen.
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"Facing Nadal is the biggest challenge that you can have in our sport." - N. Djokovic