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Die meisten Aspekte wurden hier ja jetzt schon zu Genüge erwähnt … Bayerns Probleme sowohl in der Taktik, als auch in der Führung, das Trainerproblem, der (etwas übertrieben ausgedrückt) Antifußballer Gomez und der Egoist vorm Herren Arjen Robben.
Über letzteren konnte ich gestern ehrlich gesagt nur lachen. An seine Elfmeter vor Dortmund kann ich mich nicht erinnern, aber in Dortmund schießt er kläglich nach rechts unten und Weidenfeller hält locker, gegen Dortmund in Berlin schießt er wieder rechts unten und Weidenfeller hält nur nicht, weil er in die falsche Ecke sprint. Gegen Chelsea schießt er wieder rechts unten und Cech hält, weil er das voraussehen konnte.
Überhaupt: Spieler des Spiels war ja wohl nicht, wie von den Medien hingestellt, Drogba, sondern eindeutig Cech. Der Mann hatte bei JEDEM Elfmeter die richtige Ecke, sogar bei Neuer! Bei Lahm war er sogar dran und bei Schweinsteiger wäre er dran gewesen, hätte der nicht eh an den Pfosten geschossen. Ein großartiger Spieler!
Ich hab mich gestern jedenfalls gefreut, dass Chelsea das Ding gestern gemacht hat. Von den Vereinen an sich her kann einem Bayern natürlich nur sympathischer sein. Aber welcher aufgekaufte Verein aus England jetzt gewinnt, ist inzwischen ja eh egal. Aber wie der Herr Bahnkunde schon sagt, Chelseas Kerntruppe ist seit Jahren dieselbe und besteht mit u.a. Drogba, Lampard, Terry und Cech aus lebenden Legenden und Helden meiner Jugend. Ich gönns denen einfach, auf ihre alten Tage doch noch einen großen Titel zu holen. 1. sind die mir um einiges sympathischer als die Arroganztruppe um Fipsi, Robben, Kroos und Müller und 2. haben sie sich das über das letzte Jahrzehnt einfach verdient.
Und so unverdient war der Sieg meiner Meinung nach gestern auch nicht. Natürlich sind die inzwischen spielerisch limitiert und lange nicht mehr auf dem neuesten Stand der Fußballkunst, aber das wussten sie und haben aus ihrer Situation das beste gemacht. In Bezug auf gestern von drückender Überlegenheit der Bayern und unendlichem Pech zu sprechen, ist einfach nur verblendet. Chelsea hat die Bayern doch genau so erwartet (aufgrund ihrer taktischen Alternativlosigkeit konnten sie ja auch nichts anderes erwarten) und hat sich perfekt drauf eingestellt. Sicherlich war da in einigen Situationen das eigene Glück und die Dummheit der Bayern mitentscheidend, aber, anders als Rummenigge das in seiner Bankettrede dargestellt hat, werden die Chelsea-Spieler auch heute noch ganz genau wissen, wie sie die CL gewonnen haben. Wenn man Barcelona und Bayern, jeweils u.a. im eigenen Stadion, so besiegt, kann man nicht davon sprechen, dass das völlig unverdient war.
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