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Plague AngelZum Thema „Ghaal und Mode“ kann ich nur sagen:
Jedem das Seine.
Wenn er gefallen daran findet, dann soll er damit glücklich (oder besser reich) werden. Mich würde es eh nicht interessieren… Vielleicht sollte er sich ja auch mal mit Dimmu Borgir in Verbindung setzen, zu einem modischen Gemeinschaftsprojekt??? 😆
…
Ganz abgesehen von der negativen Assoziation mit Buchenwald, wird „jedem das seine“ sehr oft unpassend / im völlig falschen Kontext eingesetzt, als das es nicht etwa die gleiche Bedeutung hat wie „Geschmäcker sind verschieden“, sondern allein im Bezug auf Gerechtigkeit / Vergeltung gilt, es geht um das „Zuführen einer gerechten Strafe“.
Der Begriff war bereits lange vor Buchenwald, im 17 Jahrhundert, Leitmotiv des schwarzen Adlerordens. Erstmals zu lesen war es in Gesetzestexten a´la Cicero, irgendwann vor Christi Geburt:
illi Graeco putant nomine a suum cuique tribuendo appellatam“ – „Und diese Sache (das Gesetz) sei, wie jene glauben, mit ihrer griechischen Bezeichnung nach dem „jedem das Seine zuteilen“ benannt.
in hominum societate tuenda tribuendoque suum cuique et rerum contractarum fide: … die Gesellschaft der Menschen aufrechtzuerhalten und jedem das Seine zukommen zu lassen, sowie in der Verläßlichkeit vertraglicher Abmachungen.
Der Ausdruck hat also grundsätzlich einen politischen / juristischen / militärischen Charakter.
Militärisch?
Der Ausdruck ist auch keinesfalls veraltet oder nur noch ein „Spruch aus vergangenen Tagen“:
Aktuell ist „Jedem das Seine“ das Motto der Feldjäger, dem militärischen Ordnungsdienst, der Vorgesetzte beim „Überwachen, Aufrechterhalten und Wiederherstellen der Disziplin und soldatischen Ordnung“ unterstützen soll, u.a. sammeln sie Kriegsdienstverweigerer ein.
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Stay true, stay metal, Ingrid
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