Re: Screamo / Emo-Violence / Skramz

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Ilo

Registriert seit: 23.09.2007

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Soooo, hab mir jetzt mal endlich blutspenders Sampler geben können. Meine bescheidenen Eindrücke:

Wie wenig Zeit kann man sich lassen? Kaum ein Song sprengt die 30 Sekunden Grenze, und so ist es schwer, sich überhaupt auf einen Song einzulassen. Lediglich „Flakes Of Fear“ von Dancing On Debris ist etwas entspannter, geht aber auch wohl etwas mehr in die HC-Ecke. Stimmlich alles ebenfalls stark an der Schmerzgrenze: Dagegen sind Jacob Bannon & Co nichts (doch man merkt schnell, wo er und seine Kollegen bei Converge einen Teil ihrer Inspiration hernehmen; parallelen gibt’s in jeder Ecke)!

Produktionstechnisch liegt alles recht im rohen; mal mehr, mal weniger. Bei Danse Macabre fühl ich mich teilweise sogar an Darkthrone erinnert.

Im Grunde bewegt sich, trotz all dem Chaos, alles in melancholischen Gefielden, man tendiert zum verstörten. Es geht wohl im Zuge jener hektischen Kompositionen um freie, ungebändigte Gefühle; Gefühle, der Trauer, aber eben auch der Wut.

Gefallen fand ich vor allem an der stilistischen Freiheit. Die Songs des Samplers klingen im großen und ganzen frisch, unverbraucht, lassen auch gerne mal Freiraum für genrefremdes Spiel. Hervorzuheben ist hier zum Beispiel das jazzige Gitarrenspiel bei A Fine Boat, That Coffin!, aber auch diverse Elemente, die dem Black Metal nicht allzu fern sind.

Sicherlich nicht Musik für jeder Mann, aber hat schon seinen Reiz.