Re: Dexter

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Peters Dick

Registriert seit: 18.01.2004

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So, meine Frau und ich haben gestern die erste Staffel von Dexter beendet.

Ich muss sagen, dass ich tatsächlich positiv überrascht war/bin. Michael C. Hall ist ein begnadeter Schauspieler, der meiner Meinung nach perfekt für diese Rolle passt.
Anfangs muss ich gestehen, fand ich die Umsetzung dann doch etwas feige. Immerhin wurde Dexter damit beworben, dass die Serie etwas völlig Neues bietet – vor allem in Sachen Kompromisslosigkeit. Das Dexter dann doch einen Moralkodex hat und sich nur an Verbrecher austobt, fand ich dann letztendlich nicht konsequent genug.

Man könnte nun meinen, dass die Serie bei mir dann nicht so „gegriffen“ hat, wie sie eigentlich sollte. Und das hat mich dann doch überrascht: Ich bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite gibt es den netten Dexter, der in seiner Arbeit aufgeht und bemüht ist eine tragfähige BEziehung zu einer Frau aufzubauen. Man findet ihn sympathisch – besonders die Bemerkungen aus dem Off bringen einen immer wieder zum schmunzeln. Auf der anderen Seite gibt es den Killer, der abends auf die Jagd geht und sich sein neues Opfer sucht. In diesen Momenten ist die Serie wirklich kompromisslos, denn die Szenen in denen Dexter mordet sind für Serienverhältnisse schon recht drastisch inszeniert. Als Zuschauer durchlebt man dadurch ein ständiges Wechselbad der Gefühle – meiner Meinung nach der Reiz dieser Serie.

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Übrigens, das ist so eine andere Sache, die ich immer machen wollte, außer Boxer werden: In BEstattungsunternehmen rumlungern. Ich wollte einer von diesen Typen sein, die die Tür aufmachen und sagen >>Herzliches Beileid<<(Charles Bukowski)