Re: Inglorious Bastards – neuer Tarantino *SPOILERWARNUNG ab Seite 4*

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Slothrop

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Beiträge: 844

Shaft2Ich würd ja jetzt, wenn ich einer der Typischen Forenuser sein würde, etwas mit Epic Fail oder so schreiben.

Warum? Weil ich Argumente bringe? Weil ich kein Guerilladeutsch schreibe?

Shaft2Denn wenn man Sich im Filmgerne auskennen tut, merkt man Schnell, Das der Film nichts mit Modernen Antikriegsfilmen zu tun hat. Er will auch nicht zeigen wie Grausam der Krieg war. So ist es auch das die Rolle von hans landa ein Zynischer Bastard ist, der das tut was er kann. Er ist der Böse im Film, alles andere wär einfach Falsch. Er ist nicht der Gute der Retter, er ist der Böse.

Dass ers der Gute ist hab‘ ich nirgendwo behauptet. Dass IG ein moderner Antikriegsfilm ist ebensowenig.

Shaft2Tarantino Opfert nicht das Kino, er nutzt es als Waffe gegen das Böse, das Kino vernichtet

Doch, das tut er, eben indem er das Kino als Waffe einsetzt. Damit ist das Kino jedoch als Dispositiv zum Untergang verurteilt: Wenn Kunst zur Waffe wird, verzehrt sie sich selbst. Genau das zeigt Tarantino: Das Kino ist aus Militärtechnik hervorgegangen, es ist ein Bastard des Krieges. Und die Möglichkeit des „Vatermords“ bezahlt es mit seiner eigenen Vernichtung am Ende des Films: ein Brandopfer ohne gleichen.

Shaft2Zum Nachdenken gibt es bei dem Film nichts, jedenfalls nichts was mit Menschlichkeit zu tun hat.

Wer suchet, der findet.;-)

Shaft2Der Bowie Song passt nicht, von der Musik her zum anderen Soundtrack des Films. Der Text ist da wirklich Nebensächlich. Es ist viel mehr weil in den 80ger(wieder Kino und wissen) in Vielen kriegsfilmen (wie Rambo), Montage zu Popsongs zu sehen warn. Das ist der Hauptgrund der Szene, Im Subtilen Teil natürlich dann der Text, auch sagte ich das er Deplaziert wirken könnte.

Ist er nicht. Er ist in der Szene des Echo dessen, was wir auf der Leinwand sehen.
Nochmal: „I‘ ve been putting out fire with gasoline“. Nebensächlich ist da garnix.

Shaft2Man muss sich mit der Leidenschaft von Tarantino für das Kino und den Film ausseinander setzten und immer Bedenken was eigentlich die Bewegt gründe für den Film sind

Genau das habe ich getan. Aber die These ist ja: Hier verlässt er seinen selbstreferenziellen „Death Proof“-Kerker. Natürlich ist der Film mit Zitaten gespickt, aber das macht ihn nicht als Ganzes aus. Tarantino kommentiert nicht wie bisher Filmgeschichte, sondern die Geschichte eines moströsen Ereignisses, das die komplette Epoche gerichtet hat. Das ist nicht mehr nerdig, sondern neu. Und das ist eine Perspektive, die den Film zu mehr als einer cleveren Genrepastiche werden lässt.

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"Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoon