So, dann mal mein Senf zu gestern Abend.
Wir waren so gegen 18:00 Uhr an der Arena und haben uns zunächst mal gewundert, wie leer es auf dem Weg zum Stadion und dann auch noch davor war…Naja. Flugs nen Bierchen getrunken und nen Fettstift eingeworfen und dann ab in die Halle zu unseren Plätzen, von denen man erstklassig gesehen hat.
Claudia Kane war dann dankenswerter Weise so leise, dass ihr Alte-Leute-Spießer-Rock uns nicht weiter beim quatschen gestört hat. Mehr gibt es dau eigentlich nicht zu sagen.
Bei The Answer war der Sound nur unwesentlich besser, immerhin gab es bei der Band aber doch den einen oder anderen Song, der zumindest mich etwas aufhochen ließ. Große Ambitionen mich näher mit denen zu befassen, hat aber auch das nicht ausgelöst.
Nach verhältnismäßig kurzer Umbauzeit und einem genialen Intro kamen AC/DC dann mit einem wahren Paukenschlag auf die Bühne und zu den ersten Riffs von „RocknRoll Train“ stand sofort die ganze Halle Kopf. Sound und Lightshow waren vom ersten Augenblick an brilliant, auf mich wirkte die Band allerdings während der ersten Songs ein klein wenig hüftsteif, insbesondere Sänger Brian Johnson war die Anstrengung doch recht schnell anzusehen. Kein Wunder, die Herren sind schließlich alle um die 60! Spätestens mit Back in Black waren jedoch alle Zweifel verflogen und das Hard Rock-Flaggschiff nahm endgültig Fahrt auf. Die Setlist enthielt sämtliche Klassiker, die man sich als AC/DC-Neuling (habe die Band an diesem Abend zu ersten Mal gesehen) nur wünschen kann, inklusive aller Gimmicks wie einer gigantischen „Rosie“ beim entsprechenden Song, herrlich schrägen Videoprojektionen, Pyros, Glitter, Kanonenschläge und einer Extra-Bühne für Angus, der (samt Strip-Einlage) den gleichen schrägen Bühnen-Derwisch gab, für den die Band seit über 30 Jahren abgefeiert wird. Die Hard-Fans hätten sich vielleicht über etwas Abwechslung gefreut (warum nicht mal „Heatseeker“ oder „The Razors Edge“?). Grundsätzlich ist das aber alles egal gewesen, denn zumindest mich haben AC/DC mit ihrer gigantischen Show und ihrer unglaublichen Spielfreude schlicht umgeblasen. Was macht es da schon, dass die Jungs nach fast jedem Song eine kurze Pause brauchten und Brian häufiger seine Stimme schonte? Nach über 5 Jahren Bühnenabstinenz haben es AC/DC wieder einmal geschafft die Maßstäbe für ein geiles Rock-Konzert zu definieren und man fragt sich unwillkürlich, wer eigentlich diese gigantische Lücke ausfüllen soll, wenn die Band mal irgendwann abtritt. Jedenfalls nicht die massiv überhypten Airbourne oder andere „Tribute“-Kapellen…
Zum Publikum: Bunt gemischt, von 6 bis 60 war alles vertreten, Altrocker, Metaller, Bankkaufkeute im Anzug neben Bikern in versifften Kutten und natürlich auch jede Menge Eventjunkies und Partyopfer, die mir hier allerdings weitaus weniger negativ aufgefallen sind, als bei Metallica. Auch von Asozialen, wie der Mountain_King sie wohl erlebt hat, kann ich nicht berichten. Ob Kinder auf so ein Konzert gehören ist die große Frage, im Innenraum wohl eher nicht, aber auf nem Tribünenplatz mit Gehörschutz sehe ich bei AC/DC kein Problem für Kids…
Fazit: Alles in allem wars der krönende und festliche Abschluß eines der geilsten Wochenenden, die ich in musikalischer Hinsicht je erlebt habe!
Setlist:
Rock N‘ Roll Train
Hell Ain’t a Bad Place to Be
Back in Black
Big Jack
Dirty Deeds Done Dirt Cheap
Shot Down in Flames
Thunderstruck
Black Ice
The Jack
Hells Bells
Shoot to Thrill
War Machine
Dog Eat Dog
Anything Goes
You Shook Me All Night Long
T.N.T.
Whole Lotta Rosie
Let There Be Rock
Highway to Hell Play
For Those About to Rock (We Salute You)
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler