Nun, dass es in der Branche schwarze Schafe gibt, ist klar. Dennoch muss ich hier mal eine Lanze brechen für die Vorverkaufsstellen. Jede dieser Stellen kann vor dem Vorverkaufsstart ein Wunschkontingent an Karten vorbestellen, die dann zugeteilt und schließlich verkauft werden. Bei einem Konzert in der Größenordnung von AC/DC besteht natürlich wesentlich mehr Interesse an Karten als bei einer normalen Show. Daher bekommt nicht jede VVK-Stelle das gewünschte Kontingent – die Veranstaltung ist also quasi schon vor VVK-Start ausverkauft, da nur einige wenige Restkarten in den freien (Online)-Verkauf gehen.
In München z.B. haben sich am Tag des Vorverkaufsstarts lange Schlangen vor den Schaltern der VVK-Stellen gebildet, Leute z.T. Stunden gewartet. Und nur jeweils zwei Tickets bekommen. Das ist zwar nervig, aber in dem Fall eben nicht anders zu machen. Stellt euch mal vor, alle müssten sich die Tickets zeitgleich online bestellen – so viele Server kann kein Tourveranstalter an den Start bringen.
Und klar, es gibt Agenturen, die gerade bei solchen Konzerten Leute engagieren, die für sie Tickets kaufen, um die dann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Diese Firmen haben aber insbesondere die Tourveranstalter sehr genau im Auge – schließlich machen sie derenGeschäft kaputt. Der allergrößte Teil der Tickets geht jedoch ganz regulär in den Verkauf, auch wenn das Anstehen für die Karten natürlich kein Zuckerschlecken ist. Wenn man sich jedoch den Prozentsatz an Tickets anschaut, der bei Auktionen zum Weiterverkauf angeboten wird, so ist das bei der Kartenmenge verschwindend gering. Es fällt nur einfach krasser auf, weil alle Leute danach suchen. Und ob jemand, der eine Karte bei Ebay für 500 Euro reinstellt, das Geld dann letztendlich auch bekommt bzw. ob nicht jemand vom Tourveranstalter das Ticket pro forma ersteigert, um an den Verkäufer ranzukommen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und wird auch nicht an die große Glocke gehängt.
Natürlich verstehe ich, dass sich die Leute ärgern, wenn sie kein Ticket bekommen. Doch bei der Hallengröße war abzusehen, dass genau das passieren wird – umso mehr sollten wir uns auf die Open Air-Gigs freuen, bei denen die Chance auf Karten wesentlich besser ausfallen wird.
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Wenn's weh tut, geht's noch lang!