Home › Foren › Maximum Metal › Metal, Menschen, Sensationen › Jahresbilanz 2008 – und Ausblick auf 2009 › Re: Jahresbilanz 2008 – und Ausblick auf 2009
Ahhhhh, endlich geht’s hier mal los, ich wollt schon fast selber so’n Thread aufmachen:)
Also allgemein war für mich 2008 das bisher stärkste Metal-Jahr in meinem Leben! Endlich hab ich meinen Traum wahr werden lassen, diesen Sommer auf 7 Festivals herumgebangt, in jede mehr oder weniger wichtige Veröffentlichung zumindest mal reingehört, ungefähr 30x so viele CDs gekauft wie 2007 und Heavy Metal endgültig zu einem der wichtigsten Dinge in meinem Leben erklärt.
Was mir aber gerade in den letzten Monaten verstärkt auffiel und was ich hier gerne noch mal loswerden würde, ist, dass es immer wieder die neuen aufsteigenden Bands sind (und das gar nicht mal unbedingt im Core-Sektor), die mich sowohl live als auch auf Platte total vom Hocker reißen, während die alten, eigentlich viel größeren und berühmteren Bands, mich auch dieses Jahr bis auf wenige Ausnahmen (z. B. Iron-Maiden-Gig auf Wacken) völlig kalt gelassen haben. Und das hat nicht mit Intoleranz zu tun, wie manche jetzt vielleicht wieder behaupten werden, ich achte Bands wie Metallica, Slayer oder AC/DC ja weiterhin sehr, weil sie einfach mit der ganzen geilen Scheiße angefangen haben, und versuche echt immer wieder, mir mal wenigstens eine der Legenden warm zu hören, aber was soll ich machen, wenn ich selbst beim 5. Mal „Death-Magnetic“-Hören aus dem Gähnen nicht mehr rauskomme? Und mit ACDC, Black Sabbath, Judas Priest und Iron Maiden ging’s mir leider kaum anders! Generationsproblem? Oder hab ich einfach nur eine angeborene Allergie gegen Bands, die sich vor 1990 gegründet haben? Ich weiß es nicht, muss aber bei der Gelegenheit Eddie1975 noch einmal stark widersprechen!
Dass die neue Generation den alten Helden keinen Respekt entgegenbringt, ist Schwachsinn! Ich kenne keinen einzigen Metal-Fan (egal aus welchem Subgenre oder welchen Alters), der sich nicht schon mal mit Legenden wie Metallica, Maiden oder Slayer genauer auseinandergesetzt hat, während ich (ohne Scheiß) auf Festivals schon Kuttenträger getroffen hab, die mir weismachen wollten, In Flames wären Amis(:-|).
Und auch hier im Forum hab ich den Eindruck, dass es immernoch eine Menge Leute gibt, die die heutige Metal-Szene so gut wie möglich ignorieren, sondern ihr Leben lang von den guten alten Zeiten träumen möchte, als der Metal noch echt, provokant und unkommerziell war. Fazit: Genau umgekehrt wird ein Schuh daraus!
@topic:
Für mich waren die besten Neuerscheinungen 2008 ganz klar:
1.) Mercenary – Architect Of Lies
1.) Scar Symmetry – Holographic Universe
2 apsolute Götter-Scheiben, die ich immernoch pausenlos hören könnte!!!
Ebenfalls sehr stark:
2.) Oomph! – Monster (Überraschung des Jahres!!!)
3.) Opeth – Watershed
4.) Die Apokalyptischen Reiter – Licht
5.) Trivium – Shogun
6.) Pain – Cynic Paradise
7.) All That Remains – Overcome
8.) Raunchy – Wasteland Discoteque
9.) Fear My Thoughts – Isolation
10.) Warrel Dane – Praises To The War Machine
Die neuen Scheiben von Disturbed, Deadlock und Bleeding Through werde ich mir aber auf jeden Fall dieses Jahr auch noch besorgen. Könnte gut sein, dass die meine TOP 10 noch einmal ordentlich aufmischen werden.
Ansonsten bin ich heilfroh, 2008 endlich die Band gefunden zu haben, deren Musik so ziemlich alles enthält, was ich persönlich an Metal geil finde: MERCENARY!
Was die alten Helden betrifft, gab es tatsächlich ein Album, was mich wirklich begeistert hat, und das war „Killing Seasons“ von Death Angel. Zufällig mal reingehört und sofort gekauft! Auch live habe ich sie 2mal gesehen und es war beide Male Top! Vielleicht wird’s ja doch noch mal irgendwann was mit der Begeisterung für meine Wurzeln^^
Und den Sonderpreis für die spaßigste Metal-Scheibe 2008 bekommt definitiv Tim Lambesis mit seinem Schwarzenegger-Thrash-Nebenprojekt „Austrian Death Machine“ (ist aber auch unabhängig von der Idee ein sehr geiles Album geworden).
Enttäuscht haben mich dieses Jahr im Kleinen Raunchy (ich weiß, klingt paradox, wo sie doch in meiner Liste stehen, aber ich hätte von einer meiner früheren Lieblingsbands einfach mehr erwartet) und im Großen In Flames! Langweiliges Geschredder mit teilweise mehr als dürftigem Gesang, was haben dagegen Soilwork letztes Jahr für eine geniale Platte hingelegt!
Was 2009 betrifft, erwarte ich im Januar die musikalische Antwort auf das Opeth-Überalbum „Watershed“ und zwar von niemand anderem als: M-A-S-T-O-D-O-N (*schon zitter vor vorfreude*). Auch von Killswitch Engage, Devildriver, Enter Shikari und The Sorrow erwarte ich großes!
Zu den Live-Auftritten 2008 komm ich, wenn ich die Unholy-Alliance-Schlacht morgen in der Berliner Columbiahalle überlebt habe. Könnte dann nämlich noch die ein oder andere Ergänzung geben:)
--
Musik schafft Ordnung aus dem Chaos: denn der Rhythmus bringt das Auseinanderstrebende zur Einmütigkeit, die Melodie setzt das Zusammenhanglose in Zusammenhang, und die Harmonie macht das Unverträgliche verträglich! (Hehudi Menuhin, 1972)