Re: Homosexualität – Eure Meinung

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blue_evilness

Registriert seit: 09.12.2003

Beiträge: 1,682

Hier is ja was los.

Also mal zum Ursprungsthema.
Worte wie „Schwuchtel“ oder „Tucke“ negativ wertend zu nutzen liegt für mich auf dem selben Level wie „Nigger“ und „Fidschie“ für entsprechende Volksgruppen, ergo ganz weit unten.
Man kann mit der Wahl seiner Schimpfwörter deutlich kreativer sein.

Zum Thema Homosexualität.
Die gibt es, wirds immer geben und ist mit Sicherheit nicht widernatürlich. Homosexualität gibt es nicht nur beim Menschen sondern bei allen Tieren. Es gibt sie in der Monogamie, Störche sind da ein Beispiel. Es gibt sie in der Polygamie, Bonobos seien da mal genannt.

Beim Thema Bonobos komme ich auch gleich zur Sexualität. Sexualität ist gerade in sozial hochentwickelten Arten nicht nur Mittel zur Fortpflanzung, sondern vor allem Grundbedürfnis und Ausdruck sozialer Verbundenheit (hab jetzt ne Weile über die Formulierung gegrübelt, aber ich hoffe es kommt richtig an).
Besagte Affen „nutzen“ Sex zur Konfliktbesänftigung und zwar geschlechterübergreifend. Vulgär gesprochen „Eh wir uns kloppen, lass uns ficken“.

Bei den Alten Griechen war es recht üblich, geradezu „normal“, einen Hausknaben zu haben mit dem sich der Herr und auch die Dame des Hauses vergnügen durften. Zu der Zeit haben sich die Herren freiwillig geschminkt, ganz ohne „schwul“ zu wirken. das hatten wir dann später bei Hofe im Rokkoko auch nochmal (und zu vielen anderen Zeiten).
Homo-, Bi-, Metro-, Schlagmichtot-sexualität ist also bei aller Liebe keine Erfingung der industrialisierten Welt.

Um plakativ zu sprechen, die Gesellschaft kam aus welchen Gründen auch immer nur mal auf die Idee, dass Mann + Mann/ Frau + Frau = widernatürlich, genauso wie Frauen lange Zeit nicht wählen durften, einige immer noch der Meinung sind, dass Juden als Volk (:-|) oder dunkelhäutige Menschen minderwärtig seien, usw.

Was stört eine Gesellschaft, wenn sich nunmal einige lieber mit dem gleichen Geschlecht vergnügen ? Oder mit beiden ? Oder mit keinem ?
Solange niemand gezwungen wird, ist es gesellschaftlich nicht schädlich.

Zum Thema homosexuelle Paare und Kinder.
Ich persönlich bin der Meinung, dass einzig wirklich wichtige für ein Kind sind ein konstantes „Heim“ und feste Bezugspersonen. Ein Kind benötigt keinen „starken, männlichen“ Vater und die „weiche, tröstende“ Mutter. Es braucht Menschen, denen es vertrauen kann und die sich um es sorgen, es auf seinem Weg begleiten und leiten. Kurzum alle Bedürfnisse eines Kindes abdecken können.
Und zwar kontinuierlich.

Warum solltes das nicht Mann + Mann oder Frau + Frau sein ?
Gut da würden wir mal auf die Fortpflanzung kommen, die in solch ein Konstellation eher schwierig ist. Aber es ging ja vornehmlich auch um Adoption.
Warum nicht ? Die Bedingungen sollten denen heterosexueller Paare entsprechen, mal die kleingeistige „Papa mim Hammer und Mutti mim Kochlöffel“-Denkerei aussen vor gelassen. Der „Rest“ ist gesellschaftlich-soziale Kontinuität und materielle Absicherung.

Dank moderner Medizin, sind ja auch einige andere Wege der Fortpflanzung möglich. Doch das ist ein anderes Diskussionsfeld.

Gruß

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