@ Serpentine
Erstens: Häh ?
Zwotens: Mein Post bezog sich vornehmilch auf die klassische Artentwicklung. In der Diskussion davor wurde Artentwicklung, bzw. umweltbedingte Anpassung als etwas Aktives dargestellt. Das ist es schlicht und ergreifend nicht. Auch der Mensch unterliegt noch immer der passiven Anpassung. Das ist gut am Größenwachstum seit der Industrialisierung zu erkennen. Vor 100 Jahren waren die Leute im Durchschnitt noch deutlich kleiner, als sie es heute sind. Was nicht darin liegt, dass sie aktiv stärker wachsen, sondern das die guten Lebensumstände das Überleben von großen, starken Körpern ermöglicht hat. Und sind nicht ein großer starker Mann und eine große wohlgeformte Frau Schönheitsideale nach denen in gewisser Weise der Fortpflanzungspartner gewählt wird ?
@ Adoptionsdiskussion
Ich bin selbst Mutter. Bin Tätowiert, hatte Piercings, trage nahezu aussschliesslich schwarz. Der Vater meiner Tochter ist langhaarig und ebenfalls stark tätowiert.
Meine Tochter geht in einen privaten, elterninitiativen Kindergarten in einem recht bürgerlichen Viertel von Berlin. Ja, die Eltern schauen uns schief an. Ja teilweise haben sie nichtmal Guten Morgen gesagt.
Und dennoch war es für mich nie ein Grund mich wider meines Lebenstils zu verhalten. Denn die Kinder in besagtem Kindergarten hatten nie ein Problem mit mir. Ich kann genauso gut, wenn nicht besser, kochen als die Maggi und Knorr Eltern (Rechtsanwaltgehilfin halbtags hat ja keine Zeit), mein jetziger „Gewählter“ kann ganz wunderbar Regale zusammenbauen, und ausserdem haben wir ein cooles Auto mit dem man ganze Küchen transportieren kann (Bulli T3), was immer wieder gern für platte Kindernasen an der Scheibe führt wenn ich davor parke.
Lange rede kurzer Sinn. Ich habe mich niemals um die Eltern gekümmert. Doch die Kinder lieben mich, obwohl ich anders bin als ihre Eltern. Denn Kinder sind OFFEN und UNVOREINGENOMMEN.
Wenn wir unseren Kindern weiterhin Engstirnigkeit und Intoleranz vorleben, werden auch sie engstirnig und intolerant.