Re: Homosexualität – Eure Meinung

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Leukon

Registriert seit: 14.07.2010

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abrakadabra
Dieses Zitat, um dessen Aussage es Lichtmesz zu gehen scheint ist übrigens überaus beschissen:
„Not that anyone asked, but I preferred gay males when they were cultural outsiders who seemed impossible to offend.“

Die „gay males“ waren immer gleich – früher haben es sich halt nur jene, die tatsächlich fast alles aushielten, sagen trauen. Die Anderen haben sich vermutlich in depressiver Einsamkeit und Lügen zurückgezogen, was dem Autor dieses Zitates lieber war.

Das ist sicherlich nicht der Gedanke. Goad begründet diese Stellungnahme ja folgendermaßen: “As outsiders, they used to see clearly through the idiocy of mass-culture moral panics. Now, as they squiggle and squirm to be accepted as “normal” rather than “different,” they fabricate their own humorless moral panics“. Er meint also, dass die Schwulen, als sie selbst noch außerhalb der gewöhnlichen Moral standen, das Idiotische “moralisch aufgeladener Massenhysterien“ klar gesehen haben. Jetzt, da der Zeitgeist sich verändert hat, sind nicht wenige schwule Politiker, Publizisten und Verbandssprecher ganz vorne mit dabei, wenn es gilt, ihnen nicht genehmen Leuten und Institutionen die neuen Mores zu lehren. Sie wenden also Goad zufolge die “idiotische“ moralische Aufgeregtheit der Massenkultur, unter der sie lange Zeit selbst gelitten haben, gegen andere.

edit: was das mit „metapolitik“ zu tun haben soll, verstehe ich übrigens nicht. das hat was mit politik zu tun – aber vielleicht klingt „metapolitik“ klüger, wer weiß.

Zum Begriff der Metapolitik s. Weißmann: http://staatspolitik.de/lexikon/?filter=met

Kurz zusammengefasst: Metapolitik bezeichnet die Beeinflussung des “Gesamt(s) an Vorstellungen (…), das der Mehrheit als selbstverständlich gilt und insofern einen eminenten Einfluß auf die Politik nimmt“. Der Begriff “Politik“ wird hingegen bezogen auf die Entscheidungen und Zielsetzungen der eigentlichen politischen Akteure.

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