DarayIch versuche es dir nochmals anhand eines Beispiels zu erklären.
Angenommen, ich schreibe ein literarisches Werk und habe darin den Satz: „Das ist dem Christoph sein Fahrrad.“ Dann ist dieser Satz unter dem Aspekt der (aktuell geltenden) Grammatik gesehen, falsch und dies unabhängig davon, ob er absichtlich so geschrieben wurde oder nicht.
Wo immer die Kunst „Berührungspunkte“ mit der physischen Welt hat, kann sie wahr oder falsch sein. Im Falle der Intention und Wirkung kann sie – wen auch wesentlich komplexer- dies sogar mit der psychischen Welt.
Na klar ist dann grammatikalisch falsch, aber eben nicht „künstlerisch falsch“. Wie man das Ossigeschreibsel am Ende finden tut, ist ja schon wieder ein anderes Paar Schuhe am sein.
Aber wo steht denn wie weit man den Hintergrund vom Vordergrund ablösen darf? Ist ja alles Geschmackssache und da kann jeder von halten was er will, aber da gibt es doch keine Regel, die da irgendetwas vorschreibt oder verbietet. Die einzigen Regeln, die da gelten, sind die, die man sich selbst (bzw. die sich der Künstler) setzt.