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Bathory – Hammerheart
VÖ: 1990
v,g: Thomas „Quorthon“ Forsberg
b: „Kothaa“
d: „Vvornth“
Kehren wir zurück zum Anfang des Jahrzehnts, ins Jahr 1990 und gehen in den hohen Norden Europas, nach Skandinavien…hier hatte sich, vorerst noch unbemerkt vom Rest der Metalwelt eine völlg neue und sowohl vom Sound als auch dem gepflegten Lebensstil und Ansichten in jeder Hinsicht extreme Untergattung entwickelt: Der Black Metal. Wir werden auf diesen Stil, seine Protagonisten und die entsprechenden Alben noch an späterer Stelle eingehen. Bathory stellen aber unter den Black Metal-Bands der 90er Jahr einen Sonderfall dar, und insbesondere ihr Album „Hammerheart“ ist bis heute wegweisend: Dennn hier liegt der Ursprung des sogenannten Pagan oder Viking Metals, heutzutage einer der angesagtesten und schon wieder übergehypten Trends des modernen Metals. Egal ob Schunkelkombo oder ernsthafter Vertreter: Es gibt kaum eine aktive Band, die sich das Etikett Pagan Metal anheften lässt, die Bathory nicht zu ihren wichtigsten Einflüssen zählt.
Bathory – oder besser der Bandgründer und absolute musikalische Kopf Quorthon hatte bereits auf dem Vorgänger-Album „Blood, Fire, Death“ mit langsameren, epischen Elementen experimentiert, allerdings ohne das enge Korsett des damals üblichen Black Metal-Stils zu verlassen.
Auf „Hammerheart“ wurde dieser Weg konsequent weiterverfolgt: Zwar verzichtete Quorthon weitgehend auf die heutzutage üblichen Folk-Einflüsse, seine epischen und atmosphärischen Kompositionen auf „Hammerheart“ stellten jedoch einen krassen Stilbruch zu den damaligen Gepflogenheiten dar und sind heute noch genauso packend und berührend wie früher. Die Texte auf „Hammerheart“ drehen sich ausschließlich um die nordische Mythologie und alte Religion, was ebenfalls einen direkten Gegensatz zum damals üblichen Satanismus im Extrem-Metal war. Klar, dass die Band bereits damals extrem viel Gegenwind aus der BM-Szene bekam, die Vorwürfe reichten von Posertum bis Verrat an den „Idealen“ des BM. Bathory veröffentlichten trotzdem auch in der Folge weitere Alben im „Hammerheart“-Stil, unternahmen teilweise aber auch Ausflüge in andere Genre-Regionen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass sich Bathory wegen ihrer Thematik auch dem Vorwurf ausgesetzt sahen, eine rechtsgerichtete Band zu sein. Der große Durchbruch blieb Quorthon vielleicht auch deshalb versagt – er starb am 3. Juni 2004 im Alter von 38 Jahren an Herzversagen.
http://www.youtube.com/watch?v=esI8PjCzgCU
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler