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Entombed – Left Hand Path
VÖ: 1990
v: Lars Göran „LG“ Petrov
g: Alex Hellid
g: Ulf „IUffe“ Cederlund
b: Nico Elgstrand
d: Nicke Andersson
Death Metal war in den frühen 90er Jahren die dominierende Richtung in der Metalszene. Fast zeitgleich entstanden überall auf der Welt junge Bands, die aus dem engen Korsett des Thrash Metal ausbrachen und einen Sound entwickelten, der in seiner Brutalität, Härte und Aggression bis zu diesem Zeitpunkt unerreicht war. Schwerpunkt der damaligen Death Metal-Szene waren die USA, insbesondere Florida und New York. Als Gegengewicht zum bereits damals sehr technischen und anspruchsvollen US-Death Metal formierten sich in der schwedischen Hauptstadt Stockholm zahlreiche junge Bands, die einen gradlinigeren, roheren und primitiveren Sound spielten. Eine dieser jungen Bands waren Entombed. Hervorgegangen aus den nur ein gutes Jahr bestehenden und heute ebenfalls als Kultband gehandelten Nihilist, legten Entombed 1990 ihr Debut „Left Hand Path“ vor und lieferten damit die Blaupause für einen Death Metal-Sound ab, der später als „Elchtod“ oder „Schwedentod“ ein eigenes Markenzeichen werden sollte. Die Songs auf „Left Hand Path“ sind gradlinig, direkt und gehen, um eine viel zitierte Metapher zu bemühen, mitten in die Fresse. Eingängig, aber trotzdem immer brutal bis zur Schmerzgrenze prügeln sich Entombed durch ein Album, das keine Durchhänger hat. Für Songs wie das Titelstück, „When Life has ceased“ oder „Revel in Flesh“ würde heute so manche gehypte Deathcoremetalhassenichgesehen-Band ihre Eier verkaufen, wenn sie welche hätte. Einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg von „Left Hand Path“ hatte auch die glasklare und auch nach heutigen Maßstäben noch moderne Produktion. Dutzende andere Bands versuchten vor alle den einmaligen Gitarren-Sound zu kopieren und bescherten dem Sunlight-Studio, in dem „Left Hand Path“ entstand, viele neue Kunden und massig Kohle. Entombed legten ein Jahr später mit „Clandestine“ noch mal einen ähnlichen Knaller nach, ehe die Band sich anderen Einflüssen öffnete und verstärkt groovige Elemente in ihren Sound integrierte, der später unter dem Begriff „Death´n´Roll“ bekannt wurde. An ihren ersten Erfolg konnten Entombed damit aber weder bei ihren Fans, noch bei den Kritikern anknüpfen.
http://www.youtube.com/watch?v=ZaYGkbc8vnw&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=uZCFE3uVunY&hl=de
http://www.youtube.com/watch?v=fejEjtD1QcE&feature=related
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