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Type O Negative – Bloody Kisses
VÖ: 1993
v,b: Peter Steele
g,v: Kenny Hickey
kb: Josh Silver
d: Sal Abruscato
Die New Yorker Band Type O Negative gehört zu den spannendsten musikalischen Erscheinungen der 90er Jahre. Gemeinhin in die Gothic Metal-Ecke gepackt sind Type O tatsächlich einr stilistisch nur schwer zu beschreibende Band: Hervorgegangen sind Type O aus Carnivore, die selber irgendwo auf der Schnittstelle zwischen Thrash Metal und Hardcore angesiedelt, zu den extremsten Bands der damaligen New Yorker Szene zählte. Kopf und Aushängeschild ist ihr Frontmann und Bassist Pete Steele, der nicht wegen seiner imposanten Erscheinung und seinem furztrockenen Humor, zu einem der bekanntesten Protagonisten der damaligen Musikwelt zählte. Obwohl Steele gemeinhin als alleiniger Boss von Type O gilt, ist auch der künstlerische Einfluss von Keyboarder Josh Silver nicht zu unterschätzen. Bereits auf ihrem ersten Album „Slow, Deep and Hard“, das nicht nur wegen seines Covers (zu sehen ist nichts anderes als ein Schwanz, der in einer Muschi verschwindet) sondern auch wegen seiner kontroversen Texte für viel Aufregung sorgte, zeichnete sich der typische Type O -Sil ab: Schleppende, doomige Riffs gepaart mit aggresiven Ausbrüchen, epische Keyboard-Elemente, sowie die Grabesstimme von Pete Steele in Verbindung mit seinem extrem tiefen Bassspiel wurden die Markenzeichen der Bands. Auf „Bloody Kisses“ treiben Type O diesen Stilmix zur Perfektion und kreieren mit Songs wie „Black No.1“, „Christian Woman“, „We Hate Everyone“ oder „Kill All the White People“ zeitlose Klassiker, die auch heute nichts von ihrer Wirkung eingebüßt haben. Vor allem durch den Clubhit „Black No.1“ wurde auch die wachsende Gothic(Metal)-Szene auf die Band aufmerksam, obwohl sich Type O von dieser eher distanzierten ( So ist „Black No.1“ eigentlich eine ziemlich bissige Abrechnung mit einem gewissen Typ Gothic-Mädie). Die Band sah sich wegenn einiger Liedtexte und Interviewaussagen auch dem Vorwurf ausgesetzt, der rechten Szene anzugehören, konnte dies jedoch wiederlegen. Dazu muss man wissen, dass seinerzeit vor allem von der deutschen (Fach)-Presse viel sensibler, um nicht zu sagen paranoider, auf vermeintlich rechte Tendenzen im Metal reagiert wurde, als heute. „Bloody Kisses“ bescherte Type O Negative den kommerziellen Durchbruch, wobei die Band sich auch nicht zu Schade war, auch mit Boulevard-Aktionen ihren Erfolg zu pushen: So zeigte sich Pete Steele mit seinem wohl imposanten Gemächt völlig nackt in einer Ausgabe der Zeitschrift „Playgirl“. Type O veröffentlichten in den 90er Jahren noch weitere Alben, in den letzten Jahren ist es um die Band jedoch ruhiger geworden, obwohl sie immer noch aktiv ist.
http://de.youtube.com/watch?v=RF31qxu6X_8
http://de.youtube.com/watch?v=5BGDuADBHsY
http://de.youtube.com/watch?v=mnqX6ZB30as&feature=related
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