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Rammstein – Herzeleid
VÖ: 1994
v: Till Lindemann
g, bv: Richard Kruspe
g, bv: Paul H. Landers
b: Oliver Riedel
d,p: Christoph Schneider
kb: Christian „Flake“ Lorenz
In den 90er Jahren entwickelte sich in Deutschland parallel zu den Geschehnissen in Metal und Crossover eine neue, ganz eigene Spielart extremer Rockmusik: Barachiale, metallische Gitarrenriffs treffen auf größtenteils deutsche Texte, die in tiefer, teilweise guturaler Stimmlage gesungen werden. Abgerundet wird die Mischung durch elektronische Effekte, Elemente aus dem Industrial oder dem EBM. Bands wie Oomph!, Die Schweisser, ASP, Die Krupps oder Leichenwetter nahmen hier eine Vorreiterrolle ein und begründeten damit ein Subgenre, das man gemeinhin „Neue Deutsche Härte“ nennt. Es sollte allerdings der Berliner Band Rammstein vorbehalten sein, als erste NDH-Band den Durchbruch zu schaffen. Die Wurzeln von Rammstein liegen in den späten 80er Jahren, teilweise waren die Musiker verschiedenen Punk- oder Rockbands aktiv, wie The Inchtabokatables, Das Auge Gottes, sowie diversen DDR-Bands. Rammstein sind heute mit Abstand die erfolgreichste deutschsprachige Band (auch im Ausland) und spielen gemessen an den Verkaufszahlen, den Konzerten und der Popularität eindeutig in der Superstar-Liga. Obwohl Rammstein ihren Stil seit dem Debut nur unwesentlich verändert haben, stieß die Band auch auf beachtliche Resonanz beim Mainstream-Publikum – tatsächlich hat mittlerweile der Rammstein-Heckscheibenaufkleber auf dem getunten Kompaktklasse-Fahrzeug, wie man es vor den Dorfdissen der Republik bewundern kann, mit dem Böhse Onkelz-Schriftzug oder dem unsäglichen Jägermeister-Logo gleichgezogen. Als „Herzeleid“ im Januar 1994 erschien, konnte von so einer Popularität jedoch keine Rede sein: Rammstein galten aufgrund der brachialen Riffs, der deutschen Texte mit ihren morbiden und schlüpfrigen Anspielungen und nicht zuletzt wegem dem markanten Sprechgesang und dem bekannten rollenden „R“ ihres Frontmanns Till Lindemann als höchst anrüchige und kontroverse Band. Wegen des Covers, dass die Musiker mit nackten schweißglänzenden Oberkörpern, zeigt sahen sich Rammstein auch völlig haltloser Vorwürfe ausgesetzt, zur rechten Szene zu gehören. Songs wie „Wollt ihr das Bett in Flammen sehen?“, „Du riechst so gut“, „Weißes Fleisch“ oder „Asche zu Asche“ sind noch heute Dauerbrenner auf den Konzerten der Band, bzw. werden in während der „Rockstrecken“ in diversen Discos gespielt. Als wegweisend kann auch die sehr druckvolle und dichte Produktion Jacob Hellners angesehen werden, der bereits die schwedischen Crossover-Helden Clawfinger in die Charts brachte. Rammstein erspielten sicjh bereits in frühen Tagen den Ruf einer exzellenten Live-Band, die immer sehr viel Wert auf Show-Effekte, insbesondere Pyros legte. Die ersten Rammstein-Konzerte in kleinen Clubs waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft und sind unter älteren Konzertgängern noch heute legendär.
http://de.youtube.com/watch?v=1LeIdIQaG2g
http://de.youtube.com/watch?v=nXsKWi9FIjY
http://de.youtube.com/watch?v=BxqymBQuz0Q
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler