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So, um mal wieder in traditionelle Gefilde zurückzusteuern:
Scorpions – Crazy World (1990)
Gesang: Klaus Meine
Gitarre: Rudolf Schenker
Gitarre: Matthias Jabs
Bass: Francis Buchholz
Drums: Hermann Rarebell
Auch wenn die Scorpions vorher schon bekannt waren, mit Alben wie „Lovedrive“ oder „Love At First Sting“ sich einen Status in der oberen Liga des Hard Rocks längst erspielt hatten und zahlreiche Besetzungswechsel weggesteckt haben, Micheal Schenker sei hier natürlich genannt, so setzten sie erst 1990 mit „Crazy World“ nach 25 Jahren Bandgeschichte das i-Tüpfelchen auf ihre Karriere.
Letztlich ist dies vor allem der Single „Wind Of Change“ zu verdanken, die zu den meistverkauften Singles aller Zeiten zählt und der Soundtrack zur Wiedervereinigung zwischen Ost und West wurde.
Man kann von diesem Stück halten was man will, meiner Meinung nach ist es eine gute Ballade auf einem Album voller hochklassiger Rocksongs, die eben genau den Nerv der Zeit traf. Leider überstrahlt es aber somit die anderen Songs des Albums, die allesamt erwähnenswert sind.
Der Sound ist genau so, wie man sich Hard Rock wünscht, wenn er nicht altbacken klingen soll. Spannende Stücke mit mehrstimmigen Refrains, einem unverwechselbaren Gitarrenspiel und einem nicht aggressiven, aber kräftigen Sound.
Die ersten drei Songs sind durchweg geradlinige Hard Rock Hymnen ohne jegliche Überraschungen. Die gibt es aber später auf dem Album, auch wenn es nur um minimale Experimente geht, die niemals nicht nach Scorpions klingen, was allein schon an Klaus Meines einzigartiger Stimme liegt, eine der Stimmen im Rockbusiness, die man aus Tausenden heraushören kann.
Nach „Wind of Change“ kommt mein persönlicher Favorit des Albums, „Restless Nights“.
Der Song ist deutlich düsterer als die vorangegangen Stücke und bildet somit einen angenehmen sowie hochklassigen Kontrastpunkt.
Es fällt aber schwer, einzelne Songs herauszuheben. Zum Abschluss gibt es noch eine wunderschöne (und nicht totgedudelte) Ballade namens „Send Me An Angel“.
Wind Of Change erspare ich euch mal, dann lieber Restless Nights und Lust Or Love.