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Gotthard – Gotthard
VÖ: 1992
Steve Lee: voc.
Leo Leoni: guitars, voc.
Marc Lynn: bass
Hena Habegger: drums
Tracklist
1. Standing in the Light
2. Downtown
3. Firedance
4. Hush
5. Mean Street Rocket
6. Get Down
7. Take Me
8. Angel
9. Lonley Heartache
10. Hunter
11. All I care for
12. That’s it (Bonus Track)
Die Band
Gotthard gründeten sich Anfang 1991 unter dem Namen Krak. Nachdem sich der ehemalige Krokus-Bassist Chris von Rohr der Band als Co-Songwriter und Produzent annahm, änderte man den Bandnamen in Gotthard. Über all die Jahre feierte man vor allem in der Schweiz, aber auch im Rest Europas grosse Erfolge.
Am 05. Oktober 2010 war Sänger Steve Lee bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt (RIP).
Das Album
In den 90er Jahren brach die Grunge-Welle über den Musikmarkt hinein und ein sich bereits seit den 80ern herangewachsendes Subgenre des Heavy Metals, Death Metal (:horns:) genannt, machte den Underground unsicher und gewann zusehends an Beliebtheit.
Und obwohl der grosse Hard Rock der Glory Eighties langsam aber sicher aus den grossen Stadien in die kleineren Clubs der Welt gedrängt wurde, gab es alte wie auch neue, junge Bands, die sich dem Hard Rock auch weiterhin verschrieben und unbeirrt ihren eigenen Weg gingen.
Eine dieser Bands waren die Schweizer Gotthard. Im Jahre 1992 veröffentlichten diese ihr gleichnamiges Debüt, welches in ihrem Heimatland ein riesen Erfolg wurde und unmittelbar nach Release auf Platz 5 der einheimischen Charts stürmte.
Auf Gotthard wird dem Hörer klassischer Hard Rock vom feinsten geboten.
Mit dem super Opener Standing in the Light und dem darauffolgenden Downtown wird unmissverständlich klargemacht, dass man nicht gewillt ist, sich den damaligen Trends und sich etablierenden Extrem-Metal-Stilen zu beugen.
Ob nun das getragene, aber durchweg rockige Stück Fire Dance, die wundervollen Balladen Angel und All I care for oder Uptempo-Granaten* der Marke Mean Street Rocket. Auf Gotthard wird in bester 80er Jahre-Manier gerockt als gäbe es keinen Morgen mehr!
Und trotz der unverkennbaren Parallelen zu den Eighties, klingt das Album auch heute noch frisch und unverbraucht. Denn während so mancher Hard Rock Gigant der vergangen Dekade satt und stinkereich in Villen vor sich hin gammelte, waren die Jungs von Gotthard hungrig. Und dieser Hunger, das Verlangen der Musikwelt zu zeigen, dass Hard Rock noch lange nicht tot ist, hört man auf dieser Platte in jeder Note, in jedem Song, in jeder verflixten Sekunde Musik!
Gotthard schaffen es auf/mit ihrem Debüt-Album problemlos, vermeintliche Grössen der 80er Hard Rock-Szene in den Schatten zu stellen!
Bei genialen Rockern wie Take me und Lonley Heartache konnte die Frage nicht lauten OB, sondern WANN dieser Band der grosse Durchbruch gelingen würde!
Eine besondere Perle stellt das überaus gelungene Deep Purple-Cover Hush da, welches wirklich super umgesetzt wurde und durch Steve Lee’s tolle Stimme zu neuen Ehren gelangt.
Leute, die auf klassichen Hard Rock wie z.B. alte Scorpion-Alben stehen, kommen an dieser Platte nicht vorbei!
* Wir reden hier immer noch von Hard Rock. Sollte selbstverständlich sein, dass hier Uptempo nicht Uptempo im Sinne von Slayer o.ä. bedeutet 😉
**Da die Liveaufnahmen z.T. im TV liefen und sie schon einige Jahre auf dem Buckel haben, ist der Sound relativ leise. Einfach etwas weiter aufdrehen und abrocken:mrgit:
Gotthard – Downtown (Live)
http://www.youtube.com/watch?v=9ERn7ocafuM
Gotthard – Standing in the Light (Live)
http://www.youtube.com/watch?v=uJZScSRkCxY&feature=related
Gotthard – Hush (Live)
http://www.youtube.com/watch?v=KxPSIiVeUA8
Gotthard – Take Me
http://www.youtube.com/watch?v=n6hczUGmSZs
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