Re: Porcupine Tree – Deadwing

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Strapping_Young_Lad

Registriert seit: 24.03.2004

Beiträge: 108

Wow, was für eine Platte!
Wie versaut man sich die Möglichkeit, endlich den großen Durchbruch zu schaffen? Ganz einfach, man veröffentlicht ein Album wie „Deadwing“. Hatte „In Absentia“ noch riesiges Potential, sich viele neue Höherschichten zu erschließen ( ja, das ein oder andere Metalriff war auch mit dabei ), kommt jetzt ein Brocken aus dem Hause Wilson, der zwar geschlossen und homogener klingt als besagtes Meisterwerk, zeitgleich aber auch um einiges sprerriger ausgefallen ist und nicht ganz so viele Hits abwirft.
Schon der Opener, „Deadwing“ glänzt mit grandioser Dynamik und düsterer Atmosphäre, ist aber nicht mit einem so eingängigen Refrain wie z.B. „Even Less“ oder „Blackest Eyes“ gesegnet. Dafür zeigt sich hier schon: man ist wieder richtig kreativ und lebt sich aus, ähnlich wie zu „Signify“-Zeiten, sprich: quietschende Gitarrensoli ( von King Crimson Gitarrist Adrian Belew ) über tance-ähnliche soundscapes gelegt. Grandioser Song, nur in seiner Rolle als Opener vielleicht ein wenig falsch platziert. Besser wäre da vielleicht Track Nummer 2 gewesen: „Shallow“ erinnert schon eher an die Hits von „In Absentia“, kommt aber rockiger daher und geht einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Weitere Highlights: das von einer wunderschönen Pianolinie getragene „Lazarus“, der Longtrack „Arriving Somewhere But Not Here“ ( mit Gastsolo von Mikael Akerfeldt von Opeth ), sowie „Open Car“ und „Start Of Something Beautiful“. Dem eigentlich starken „Halo“ fehlt mit etwas die Power im Refrain, ist wohl aber Geschmacksache.
Wie schon gesagt: ein starkes Album, dem im Vergleich zu seinen drei Vorgängern etwas die Eingängigkeit fehlt, welches dafür aber wieder experimenteller ausgefallen ist und ganz viel von der typischen Porcupine Tree Magie besitzt. Anhören und träumen. Beide Daumen nach oben!

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