Re: Beziehungen und Single-Dasein

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Errraddicator

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MordercoMich bin seit fast einem jahr von meiner freundin getrennt, mit der ich insgesamt 3 jahre zusammen war (das letzte jahr auch noch verlobt). das letzte jahr hat uns den letzten punch gegeben, weil wir da zusammen lebten. die ersten 2 jahre hatten wir eine fernbeziehung (1000 km) und wir haben uns im schnitt alle 4 wochen für 3,4 tage gesehen. ich war das erste mal verliebt, und scheinbar habe ich die sache, nachdem wir verlobt waren und zusammenlebten wohl ernster genommen, als sie. naja pech gehabt.

mache mir nur sorgen, das ich mir jetzt keine neues „soziales konstrukt“ mehr aufbauen kann, da ich die letzten 2 jahre der beziehung (als es ernster wurde) mein soziales leben (party machen etc.) zu ihr und den leuten, die ich durch sie kenengelernt habe verlagert habe. ist natürlich ein riesen fehler, wenn die beziehung mal scheitert.

jetzt bin ich seit 10 monaten wieder in deutschland und merke, das es mir schwer fällt, neue soziale kontakte zu knüpfen. auch die paar kontakte, die ich vor jahren hatte, und die ich jetzt versuchte zu reaktivieren, wollen nicht so richtig fluppen.

noch paar monate in stagnation, und ich werde zum soziophoben einbrötler. und das wäre eine katastrophe.
so, genug details von mir.

Ohne jetzt Deine Situation im Detail zu kennen, würde ich mal sagen, dass das Problem nich Du und Deine verändete Einstellung aufgrund der gescheiterten Beziehung is, sondern viel mehr die Oberflächlichkeit und die nicht-wirklich-aber-immer-so-getan-als-ob-Freunde, die man so in Kneipen, Clubs und Konzerten kennen lernt.

Das gleiche habe ich ja im Prinzip auch festgestellt.
Man kannte dutzende von guten Kumpels durch Kneipen, Clubs und Konzerte und auf alle hat man dicke Stücke gehalten.
Sobald man aber dann ma seine Kneipen-Besuche einstellt merkt man, dass sich von den gefühlten 20 Leuten keiner mehr für einen interessiert und irgendwie auch umgekehrt.

Das sind halt doch alles nur Zweckfreundschaften, die an ein bestimmtes Hobby geknüpft waren und abseits davon nich funktionieren (was ja auch ok is).

Echte Freundschaften funktionieren auch nach Jahren noch genauso wie vorher.
Und bei echten Freundschaften muss man sich auch nich jede Wochenende sehen und das funzt weiterhin.

Von daher würde ich mich lieber wieder an die richtigen Freunde (meist aus Beruf, Schule, Vereinen und Co.) besinnen. Das ist – zumindest bei mir – bisher deutlich sinniger gewesen, wie den Kneipenfreunden nachzuweinen.

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