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Ich habe mal für Jein gestimmt, aber ich sehe das Problem eigentlich woanders: Natürlich stimmt es, dass in immer kürzeren Abständen immer mehr Platten auf den Markt geworfen werden. Logisch, dass dabei auch häufiger mal nur Durchschnitt dabei ist. Andererseits floriert harte Gitarrenmusik halt im Moment, da ist diese Entwicklung logisch und auch nichts neues. Als Mitte der 80er Glamrock und Hair Metal groß waren hat man auch jeder Band, die genug Haarspray verwendet hat, einen Vertrag gegeben. Ich glaube eher, dass es sich viele Musikjournalisten heute zu leicht machen, namentlich die von den großen, etablierten Magazinen (und damit meine ich ausdrücklich keineswegs nur den Hammer!). Wenn man gute, unverbrauchte Acts entdecken will, muss man heutzutage eben tiefer schürfen und darf sich nicht vom Release-Plan der Industrie abhängig machen. Man muss vielleicht kritischer und mit mehr Sachverstand, als die Fan-Perspektive erlaubt, an die Sache herangehen. Und man muss sich hinterfragen: Ist wirklich jedes Subgenre, dass irgendwie mit verzerrten Gitarren arbeitet, tatsächlich die Aufmerksamkeit wert, die man ihm schenkt? Oder handelt es sich wieder mal um einen von der Musikindustrie kreiierten künstlichen Hype, dem wir hinterherlaufen. In dem Saitenhieb von Florian Krapp steht viel wahres und richtiges, allerdings übersieht er meiner Meinung nach völlig, dass seine Zunft selber Teil des Problems ist.
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler