Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Meetingpoint › User vs User › nächtliches tummeln in der Stadt – Ergebnisse › Re: nächtliches tummeln in der Stadt – Ergebnisse
Auf gehts:
1. Queens Of The Stone Age – You Think I Ain’t Worth a Dollar, But I Feel Like a Millionaire
Gleich vorweg (auch wenn einige es sicher nicht hören können und sich ein unvoreingenommenes Review zu dieser Band gewünscht hätten): Kyuss waren/sind einfach besser!
Zum eigentlichen Song:
Das Intro passt perfekt zum Start des Nachtsamplers. Jemand steigt in ein Auto ein, Radio durchsagen, bis es dann langsam endlich losgeht. Und das erste Riff kündigt schon an was mich wohl auf diesem „Nachtsampler“ erwarten wird: Drogengeschwängerte Rockereskapaden mit einem leichten rauchigen Hauch Südstaaten-Charme. Das eingängige Riff muntert einen wirklich dazu auf mit hoher Geschwindigkeit bei untergehender, wüstenrot-glühender Sonne gen Louisiana zu düsen. Das Lied ist zwar recht monoton, erfüllt dadurch aber seine Wirkung und brennt sich in den Kopf des Hörers ein.
7/10
2. Pantera – Becoming
Das wird eine laute, harte Nacht mit Kneipenschlägereien und Faustkämpfen um Respekt in zwielichten Vierteln. Das quitschende Eröffnungsriff pumpt einen geradezu auf für einen anstehenden Kampf Mann gegen Mann. Anselmos kratzige Stimme tut ihr übriges und unterstreicht das in Lied Eins bereits eingeführte Südstaaten-Feeling. Becoming ist einfach eine Power-Nummer! Das fast schon Noise-rockig anmutende Solo zerrt an den Nerven und bestätigt das Gefühl das hier irgendwo eine leichte Gras-Wolke in der Luft liegt…
9/10
3. Audioslave – Man Or Animal
Simple Riffs, treibende Drums und Chris Cornell – was brauch man mehr für eine geile Rock-Nummer? Nichts. Und so zieht Man Or Animal relativ unspektakulär an mir. Sorgt zwar für kurzweilige Unterhaltung, wirkt aber – gerade nach den ersten beiden Tracks – etwas austauschbar..
5/10
4. Black Stone Cherry – Lonely Train
Jetzt wirds grungig. Zweistimmige „Nörgel“-Stimme.. das erinnert doch gleich ein klein wenig an Alice In Chains. Nur heavier. Der stampfende Schlagzeug-Rhythmus pocht unaufhörlich die Strophen durch und bringt einen zum richtig geilen Refrain. Die Hymne um cool durch Straßen der Großstadt zu laufen.
Das Solo ist geil, zwar nicht sonderlich anspruchsvoll oder inovativ, aber absolut passend in Szene gesetzt, vor allem in Kombination mit der cleanen Flanger-Gitarre..
7/10
5. Gorilla Monsoon – 50$ Whore
Mit denen wollte ich mich – als ich noch vermehrt Interesse an Southern Rock/Grunge/Sludge etc. hatte eigentlich schon immer mal auseinander setzen. Ich muss allerdings leider gestehen, dass ich nicht weiß, ob Gorilla Monsoon irgendeine Vorreiterrolle einnehmen oder einen besonders großen Status haben. Denn einfach so wirkt das Lied nicht gerade besonders. Die Länge von fast 10 Minuten ist zwar beeindruckend, für das Lied allerdings nicht gerade vorteilhaft, da es kaum mit Überraschungen aufwartet: Die Breaks sind zwar gut platziert, aber stark vorhersehbar, die Songstruktur bedient das Klischee des Southern Rock (Intro, Strophe, Bridge Refrain, Strophe, Bridge, Refrain, Solo, etc.) und wird erst zum Schluss hin etwas spannender. Dadurch langweilt der Song zumindest mich auf Dauer (abgesehen vom recht coolen Schluss) ein wenig.
5/10
6./7. Crowbar – Intro & Planets Collide
Ja, was soll man sagen.. ein Intro halt. Mit Orgelbegleitung faden langsam die Gitarren ein. Hat etwas Triumphartiges.
Dann gehts endlich los. Langsam und zäh fließen die ersten Riffs wie ein Lavastrom durch den von ihm geebneten Weg, heiß und alles verbrennend. Crowbar sind einfach geil und verstehen ihr Handwerk. Benommen von Alkohol und ein, zwei Joints zu viel wankt man durch nächtlich verlassene Gassen, summt die Melodie mit und denkt über sich, sein Leben und den Sinn und alles nach..
Auch hier darf natürlich ein (zweistimmiges) Solo nicht fehlen. Tolle Atmosphäre. Zwar von der Songstruktur auch nicht sonderlich überraschend, aber super in Szene gesetzt.
8/10
8. Such A Surge – Koma
Hm.. weiß nicht. Das ist so der Moment in dem der Sampler kippt. Während das davor alles auf ihre Art und Weise großartige Songs waren wirds hier – für meinen Geschmack – grausam.
Schwacher Studenten Deutschrap über New-Metal/New-Rock-artige Begleitung. War zu seiner Zeit sicher wahnsinnig cool.. obwohl, nein, auch in meiner New-Metal Phase hab ich sowas gemieden. Grundschulreime und Phrasen.. „Du bist nur einer von Million“. Aha. Find ich schlimm.
1/10
9. Hollywood Undead – Black Dahlia
Das sind doch diese Screamo-Spaten, die jetzt Crunk für sich entdeckt haben, oder? Ich weiß nur, dass die bei den ganzen Hauptbahnhof-Emos hier in Mainz ganz besonders doll angesagt sind.
Irgendwie versucht man glaub ich ein bisschen wie Linkin Park zu klingen. Rap-Parts wechseln sich mit Sing-Sang ab. Der Text.. geht glaub ich über irgend ein Görl das jetzt voll doof is weil man nich mehr mit ihm zusammen ist.
Nee, brauch ich noch weniger als Such A Surge.
0/10
10. Samy Deluxe – Weck Mich Auf
Der gute alte Samy. Damals fand ich den noch cool. Der Text ist „deep“ und schön gegen den doofen Deutscheland. Wirkt jetzt im Nachhinein ein wenig lächerlich/ironisch, wenn man sich „Dis‘ wo ich herkomm“ und seine Multi-Kulti-Ragga-Experimente anschaut..
Flowtechnisch, vom Text und Beat her ist der Track ordentlich, aber – abgesehen davon, dass ich nicht so genau verstehe was das mit dem Thema des Samplers zu tun haben soll – hat halt nen faden Beigeschmack, wenn man sich den Kerl heutzutage so anschaut…
6/10
11. Casper – Unzerbrechlich
Oha.. um den hab ich bis jetzt immer einen großen Bogen gemacht. Nicht nur ist er in meinen Ohren der un-authentischste Deutschrapper der je nach Laune zwischen süßer Emo-Boi mit trauriger Ritze-Vergangenheit, arrogantem Battle-MC und Partytracksmacher hin- und herwechselt. Macht mir keinen Spaß. Ist vielleicht schön abwechslungsreich, dafür kann ich den Kerl aber einfach nicht ernst nehmen. Der Track hier passt am ehesten in Schema 1. Der gute Kasper lässt uns an seinen deepen Gedanken teilhaben. Underdog, blabla, nicht mehr der doofe Gemobbte, blabla, jetzt bin ich stark. Lässt mich kalt.
2/10
12. A Perfect Circle – Weak and Powerless
Jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht einigen Leuten gehörig vor den Kopf stoße. Denn leider lassen mich die musikalischen Favoriten aller Studenten die mindestens eine A Perfect Circle-Platte zwischen Opeth und Tool stehen haben komplett kalt. Dieser leicht progressive Rock ist zwar ganz schön gemacht und so und singen kann der gute Herr auch, aber der Song an sich lässt mich völlig kalt. Wirkt irgendwie mathematisch berechnet und seelenlos auf mich. Auch erweckt der bei mir keine Assoziationen mit Nacht (abgesehen vielleicht vom Titel, den man mit viel Fantasie als Resümé einer durchzechten Partynacht sehen könnte)..
5/10
13. Nine Inch Nails – And All That Could Have Been
Ja, was soll ich sagen, die NIN fand ich schon immer langweilig und das ändert sich auch nicht mit diesem Lied. Abgesehen davon dass ich den guten alten Trent unglaublich unsympathisch finde, überzeugt mich seine Musik nämlich auch überhaupt nicht. Bedeutungsschwangeres Rumgeschwurbel und leichte Ambientanleihen machen für mich kein Lied aus.
Ne schöne Stimme hat der Mann halt aber schon, darum noch
4/10
14. Acid Bath – Scream Of The Butterfly
Acid Bath. Find ich gut. Richtig doll. Zwar lang nicht mehr gehört, aber definitiv eine großartige Band die ihrer Zeit weit vorraus war. Geil verstörende Musik. Find die Plazierung auf dem Sampler zwar etwas merkwürdig, hätte doch wunderbar zum Sludigeren Teil der Platte gepasst. Toller Track auf jeden Fall!
8/10
15. P.O.D. – Youth Of The Nation
Hab ich früher richtig abgefeiert. Die Toms werden beprügelt und drüber wird gerapt. Einfache Formel, ist damals aber aufgefangen. P.O.D. waren für mich immer eine der besseren New Metal Bands. Auch wenn ich den Refrain schon immer arg peinlich fand. Dann lieber „Alive“. Für mich momentan nicht mehr wirklich von Relevanz diese Band, aber aus Nostalgiegründen und weil es eigentlich keine großen Mängel an dem Lied gibt vergebe ich
6/10
16. Röyksopp – What Else Is There
Röyksopp sind gut um Nachts nach Hause zu fahren. Mein Lieblings Röyksopp-Track. Die Vocals sorgen bei mir immer wieder für Gänsehaut. Ich kenne das Lied jedoch eigentlich in einem anderen Mix von Thin White Duke. Da ist der Beat zwar etwas cheesy, jedoch packt mich das irgendwie mehr als das Original, die Vocals passen da einfach besser.
Hat übrigens auch ein super passendes Video das Lied. Sehr schöner Abschluss für einen Sampler der mich in gemischten Gefühlen zurück lässt.
7/10
--
"We can always remember the past, But we only get one shot at today So leave regrets to yesterday"[INDENT]- Champion [/INDENT]