Re: Eddies Plattenkiste Reloaded: Die 80er Jahre

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Eddie1975

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Slayer – Reign in Blood
VÖ: 1986

b,v: Tom Araya
g: Kerry King
g: Jeff Hanneman
d: Dave Lombardo

Wenn es eine Band gibt, die nahezu ausnahmslos bei allen Metal-Fans und auch über die Szene hinaus Respekt und Anerkennung genießt und zudem noch heute, über 20 Jahre nach ihrer Gründung, unangefochten an der Spitze eines Subgenres steht, dann ist es Slayer. Slayer haben seit ihrer Gründung im Jahre 1981 viele Alben veröffentlicht, gute und weniger gute. Mit dem dritten Studioalbum „Reign in Blood“ gelang der Band jedoch ein unnachahmliches Meisterstück: Als die Platte 1986 auf dem eigentlich auf HipHop spezialisiertem Label Def Jam erschien, war es vor allem die unglaubliche Brutalität und Härte des Songmaterials, die für offene Münder in der damals noch recht beschaulichen Metal-Szene sorgte. Auch wenn es in Zeiten des modernen Scheuklappentums manche sicher nicht gern hören: „Reign in Blood“ klingt vor allem deshalb so, wie die Platte klingt, weil beim Songwriting und der Produktion zahlreiche Metal-fremde Einflüsse eine Rolle spielen: Hadrcore und Crossover der Marke Suicidal Tendencies, SOD und D.R.I. sind hier ebenso zu nennen, wie sogar einige HipHop-Elemente. Slayer verzichten fast völlig auf die bisher auch im Thrash Metal üblichen klassischen Songstrukturen. Statt stringent aufgebauter, langer Stücke mit Strophe, Refrain und Soli, sind die Songs auf „Reign in Blood“ kurz, so gut wie ohne Refrains und Melodien und statt der üblichen Aufteilung in Rhytmus und Lead-Gitarre, agieren die beiden Instrumente gleichbereichtig nebeneinander. In Verbindung mit dem sehr trockenen, direkten Sound, dem untonalen Sprechgesang und nicht zuletzt den drastischen und bis heute kontrovers diskutierten Texten, schufen Slayer so das bis dato härteste Metal-Album das es gab. Songs wie „Raining Blood“, „Criminally Insane“ und natürlich die unsterbliche Band-Hymne „Angel of Death“, die den KZ-Arzt und Kriegsverbrecher Josef Mengele zum Thema hat, definieren bis heute die Standards und Grenzen des gesamten Extrem-Metalgenres. Unzählige Musiker, auch weit über die Metalszene hinaus, nennen „Reign in Blood“ als Einfluss. Für viele stellt „Reign in Blood“ tatsächlich so etwas wie den heiligen Gral des Thrash Metal dar, weshalb die Platte auch immer wieder als beste Metal-Platte aller Zeiten genannt wird.

http://www.youtube.com/watch?v=SurqXyOjLxE

http://www.youtube.com/watch?v=K6_zsJ8KPP0

http://www.youtube.com/watch?v=EYplo6ioyIk

http://www.youtube.com/watch?v=iNfGhFYvwvk

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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler