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Queensryche – Operation: Mindcrime
Die 80er waren unbestreitbar die Zeit des Thrash und des aufkommenden Death Metals. Doch währenddessen hat eine Band, die ihre Musik fernab von all diesen Stilen spielt, ihr Magnus Opus rausgehauen. Ein Album, das ein ganzes Genre prägte. Die Rede ist von Queensryche und ihrem Album Operation: Mindcrime, das wohl als eines der Alben gesehen werden kann, das den Grundstein für den Progressive Metal legte.
I’m tired of all this bullshit
They keep selling me on T.V.
Queensryche haben mit diesem Album schon fast ein Hörspiel abgeliefert. Die Geschichte, die das Album erzählt sucht wohl in der Musikbranche ihresgleichen. Die Geschichte dreht sich um den Protagonisten Nikki, der sich, genervt von der amerikanischen Gesellschaft und den Medien, dem Geheimbund um Dr.X anschliesst. So weit so gut, schaffen es Queensrychen jedoch, diese Geschichte perfekt in die Musik einzuspannen, mit jedem Song wird die Geschichte weitererzählt und man erfährt wiederum etwas neues. Die Geschichte nimmt schon fast hollywood-mässige Ausmasse an, weil der Protagonist sich in eines seiner Zeilobjekte verliebt und nach und nach erkennt, dass sein „Führer“ auf der falschen Seite ist.
Queensryche haben es also wirklich geschafft, diese Geschichte perfekt in die Musik einzuspannen, sie haben den perfekten Spagat zwischen erzählen und Musik machen gefunden. Denn musikalisch ist Operation Mindcrime auch auf jedem Level top.
Speak to me the pain you feel
Speak the word
The word is all of us
Wie schon anfangs erwähnt, ist dieses Album wohl der eines der fundamentalsten Progressive Metal Alben. Und das hört man auch, die filigranen Soli, die tollen Arrangements, hier stimmt eigentlich alles. Die Stimme des Sängers, der sich jederzeit in den höheren Lagen befindet, schafft es Emotionen perfekt zu übermitteln, ohne jedoch auch nur eine Sekunde zu nerven.
Die Saitenfraktion liefert eine geniale Show ab, von tollen Riffs bis zu den filigranen Soli stimmt einfach alles.
Songs wie „Revolution Calling“ oder das Gänsehaut-erregende „I don’t Believe in Love“ zeigen, dass Queensryche den Spagat zwischen Technik und Eingängigkeit perfekt hingekriegt haben, die Musik ist technisch auf hohem Stand, aber gleichzeitig eingängig und nicht nervend. Und wenn sie dann, wie in dem Übersong „Suite Sister Mary“ die Chöre auspacken, dann stimmt einfach alles. Ja, dieses ist wohl das beste Lied auf der Platte, genial aufgebaut und emotional perfekt rübergebracht.
Religion and sex are powerplays
Manipulate the people for the money they pay
Abschliessend kann man wohl sagen, dass Operation Mindcrime zurecht als Klassiker angesehen wird. Die Musik ist über jeden Zweifel erhaben, musikalisch auf höchstem Niveau und genial, was das Rüberbringen von Emotionen betrifft. Zudem schaffen es wenige andere Alben, so eine homogene Mischung aus Storytelling und (wirklich guter) Musik zu erschaffen. Mit Operation Mindcrime haben sich Queensryche ein Denkmal gesetzt, an das man sich noch lange erinnern wird, und das zurecht als Mitbegründer des Progressiven Metals gesehen werden darf
http://www.youtube.com/watch?v=rnxJEapid_M