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Manowar – Kings of Metal
VÖ: 1988
v: Eric Adams
g: Ross the Boss
b: Joey deMaio
d: Scott Columbus
Wenn heute von Manowar die Rede ist, dann geht es dabei in aller Regel nicht um die Musik, sondern um Fan-Verarsche, Abzockerei und das groteske Verbalverhalten von Bandboss Joey deMaio. Ein Trauerspiel, wenn man bedenkt, was diese Band um den ehemaligen Black Sabbath Roadie, Wagner-Fan und – nach eigenem Bekunden – indianisch-stämmigen Kopf Joey deMaio musikalisch auf die Beine gestellt hat. In den frühen 80er Jahren lieferten Manowar mit Platten wie „Sign of the Hammer“, „Hail to England“ oder „Into Glory Ride“ Meilensteine das kraftvollen, hymnischen und episch arrangierten Heavy Metals ab, die zurecht als Referenzwerke einer Subsparte des Metals gelten, die heutzutage eher verpönt ist: Dem True Metal. Manowar waren bereits damals skurril und versprühten den trashigen Charme die im Film-Bereich auch zahlreiche Conan-Adaptionen auszeichnet. Durch ihre (damalige) Fannähe, ihr kompromissloses Verhalten gegenüber Presse und Industrie, sowie die engagierten Live-Shows hatten sich Manowar bei zahlreichen Fans (vor allem auch in Deutschland) jedoch ein Vertrauen erspielt, das in der an sich schon recht loyalen Metal-Szene der 80er Jahre ohne Beispiel war. Vor diesem Hintergrund machte sich die Band an die Produktion des sechsten Studioalbums „Kings of Metal“, dass in vielerlei Hinsicht eine Zäsur darstellt: Zum einen war es die letzte Scheibe mit Ross the Boss, der als Gitarrist und wichtiger Songwriter maßgeblich den bisherigen Manowar-Stil geprägt hatte. Zum anderen ist es die letzte wirklich erfolgreiche Platte der Band, denn bereits der Nachfolger „The Triumph of Steel“ blieb, wie alle andern Folgealben weit hinter den Erwartungen von Fans und Kritikern zurück. Auf „Kings of Metal“ zeigt die Band jedoch nochmal alles, was sie groß gemacht hat: Exzellent geschriebene und arrangierte Metal-Songs, die vom aggressiven Opener („Wheels of Fire“) über den stampfenden Überhit „Kings of Metal“, der kraftvollen Powerballade „Heart of Steel“ (über die deutschsprachige Version breiten wir den Mantel des Schweigens^^) bis hin zur eingängigen Schlachthymne „Hail and Kill“ alles ausmachen, was man als Metal-Fan liebt und schätzt. Zu „Kings of Metal“ kann man gröhlen, bangen, moshen, sich bierselig in den Armen liegen, knutschen und den Herrn der Ringe lesen – selbst das für damalige Verhältnisse ungemein poppige „Kingdom Come“ tut dem keinen Abbruch. Mit „The Crown and the Ring“ enthält die Platte zudem einen fast schon soundtrack-artigen Track, der spannendes Kopfkino garantiert. Wie es sich für ein Metal-Album der 80er Jahre gehört, hate auch „Kings of Metal“ seine Skandale: So wurde der Song „Hail and Kill“ als gewaltverherrlichend kritisiert, „Pleasure Slave“ rief die Frauenrechtlerinnen auf den Plan und wegen der häufigen Huldigungen an die deutschen Fans, wurde die Band zudem in die rechte Ecke gestellt.
http://www.youtube.com/watch?v=69bRgMt-P20&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=CjhNWAo6DN8&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=h1sKL4OULLk
http://www.youtube.com/watch?v=AnDiznVJE8I
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler