Re: Eddies Plattenkiste Reloaded: Die 80er Jahre

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Saro

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Beiträge: 7,079

VÖ: 1984

J. D. Kimball: voc.
Kenny Powell: guitars
Jody Henry: bass
Steve Wittig: drums

Tracklist:

1. Deathrider
2. The Axeman
3. Last Rites
4. Dragon’s Breath
5. Be my Wench
6. Battle Cry
7. Die by the Blade
8. Prince of Darkness
9. Bring out the Beast
10. In the Arena

Omen

Bevor die Lobpreisungen beginnen, erstmal das Formelle 😉
Die US-Amerikanische Power Metal Band Omen, wurde im Jahr 1983 vom Gitaristen Kenny Powell in Los Angeles ins Leben gerufen. Schon sehr bald wurden sie von dem damals noch jungen, heute aber allseits bekannten, amerikanischen Kultlabel Metal Blades (Brian Slagel) gesigned.
Und nur ein Jahr später veröffentlichten die Band um den Ausnahmesänger J.D. Kimball ihr Debüt, welches unter dem Namen Battle Cry hört.

Am 03. Oktober 2003 forderte der Krebs ein weiteres Opfer. J.D. Kimball, der Mann, der nicht nur vereinzelte Songs, nein, sondern gleich mehrere Alben zu unsterblichen Metal Klassikern veredelte, ging von uns. Doch seine Werke, wie auch die Erinnerung an ihn, werden die Ewigkeit überdauern. R.I.P.!

Das Album

Soderle…
Ich bin erst vor wenigen Monaten auf diese Band gestossen. Als erstes legte ich mir die Platte Warning of Danger (1985) zu und wurde von jedem einzelnen Song umgehauen! Nach diversen Lobpreisungen und den Hinweis auf die anderen beiden, der ersten drei Alben legte ich mir schliesslich auch The Curse (1986) und Battle Cry (1984) zu. Ich kam zu folgendem Schluss. Omen gehört neben z.B. Angel Witch (Angel Witch; 1980) und Lizzy Borden (Love you to Pieces; 1885) zu den Bands, die trotz ihrer unangefochtenen Genialität nie zu den ganz Grossen (bezüglich des Erfolgs) gezählt haben.

Ich habe nun also diese drei Omen-Klassiker vor mir liegen, die seither auf Dauerrotation laufen und frage mich, welches dieser epischen Meisterwerke ich wohl rezensieren soll. Eines könnt ihr mir glauben: Die ersten drei Alben sind ALLE über alle Maßen genial!
Schliesslich habe ich mich für Battle Cry entschieden. Der entscheidende Faktor war der spektakuläre Titeltrack. Dazu aber später mehr.
Was erwartet uns bei dem Genuss des Debüts? Ultrageiler in absoluter Reihnform dargebotener und super eingängiger Power Metal, wie ihn selbst der Gehörnte himself nicht hätte besser fabrizieren können!
Maiden-ähnliche Gitarren erklingen zu Beginn von Deathrider und nur wenige Augenblicke später geht das Spektakel los. Spätestens wenn die perfekte Stimme von Kimball einsetzt, ist es um jeden, der was auf klassischen Metal hält, geschehen – und es sind gerade mal wenige Sekunden verstrichen! Dann kommt der Refrain und jede Zelle des Köroers schwebt in grenzenloser Glückseligkeit. Schon beim zweiten Kehrreim möchte, nein, MUSS man mitsingen. Was für ein Killer!
Wo es aufgehört hat, geht es dann auch weiter. The Axeman lädt, wie wirklich jeder Song auf diesem Album zum mitsingen und abbangen ein. Power und Dynamik gehen in perfekter Symbiose einher und lassen es bei dem Genuss dieser Platte in der Magengrube kribbeln, wie es wirklich nur ganz besondere Songs können. Dieses Kribbeln, dass einen nicht ruhig sitzen lässt. Man muss einfach abgehen, alles andere würde zur Qual werden. ihr wisst, was ich meine 😉
Die vorhergegangen Stücke lassen sich nicht mehr toppen? Sollte man meinen, ist aber nicht so! Alleine der Anfang von Last Rites lässt den Körper Endorphine ausschütten und Testosteron produzieren, wie es keine Droge dieser Welt schaffen kann. Und genau wie bei allen Battle Cry-Songs steigert sich auch Dieser in einen mitreissenden Refrain.
Ob Dragon’s Breath, Be my Wench, oder der Rausschmeisser In the Arena spielt hier überhaupt keine Rolle. Omen halten das hohe Niveau scheinbar mühelos und erschafften so 10 unsterbliche Metal Hymnen! Dieser Gott am Mikro schafft es alleine durch sein kraftstrotzendes Organ die Tracks auf Battle Cry ins epische zu steigern! Eine Offenbarung!

Es ist praktisch unmöglich jeden Song durchzugehen, ohne auf die Worte „genial, perfekt“ oder „sensationell“ zu verzichten. Damit diese Rezi nicht zu einer lesbaren Endlosschleife wird, werde ich jetzt auf DEN Übersong schlechtihn zu sprechen kommen.
>BATTLE CRY< (hier gibts jetzt aber nochmal die volle Bedienung besagter Worte 😉 ) Gitarren heulen auf und vertonen in wenigen Augenblicken das Elend der Schlacht, bevor einer der genialsten und erhabensten Metal Songs seinen Anfang nimmt. Die Stimme, die Melodie, der Refrain und das voller Inbrunst gekreischte "Battle Cryyyyyyyy" lassen einen die Nackenhaare zu Berge stehen. Die zur Strophe gesungene Melodie passt p-e-r-f-e-k-t zur Instrumentalfraktion. Man sieht vor seinem inneren Auge praktisch die verzerrten Fratzen der Feinde, die einem, gegenüberstehend im Schildwall, grimmig ihren Hass ins Gesicht brüllen. Man spührt die kleinen Speicheltropfen im eigenen Gesicht, riecht den nach billigen Wein stinkden Atem der Widersacher und spürt wie einem der eigene Schweiss in den Augen brennt.
Wow! Ganz, GAAANZ grosses Kino! Hört Euch den Song am besten selbst an. Denn jede noch so gut gemeinte Lobpreisung wird diesem Meisterwerk nicht gerecht. Diese Nummer hat es in wenigen Wochen in meine Top 10 der absoluten Übersongs geschafft. EPIC!!!

Ich fürchte, mir bleibt nichts anderes übrig, als mich zu wiederholen. Dieses Album knallt sowas von in die Visage und ist ein einziger, grosser Ohrwurm! Man muss es gehört haben, sonst kann man es nicht glauben. Ebenfalls in der Championsleague spielen die Alben Warning of Danger und The Curse. Wie gesagt war der ausschlaggebende Punkt mich für Battle Cry zu entscheiden, der Titeltrack. Das heisst aber keinesfalls, dass die anderen beiden Alben schlechter wären! Ihr macht keinen Fehler euch gleich alle Drei zu beschaffen. Zudem befindet sich auf der Neuauflage von The Curse gleich noch die '85er EP Nightmares. Pflichtkauf!

Omen - Deathrider
http://www.youtube.com/watch?v=mKaOhweTy0M

Omen - Last Rites
http://www.youtube.com/watch?v=Jl-IKqHNcfE&feature=related

Omen - Bring out the Beast
http://www.youtube.com/watch?v=d-KSV0k_mQA&feature=related

Omen - Battle Cry
http://www.youtube.com/watch?v=CwI7YGjSTF8&feature=related