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VÖ: 1986
King Diamond: voc.
Andy La Rocque: lead guitar
Michael Denner: lead guitar
Timi Hansen: bass
Mickey Dee: drums
Tracklist:
1. The Candle
2. The Jonah
3. The Portrait
4. Dressed in White
5. Charon
6. Lurking in the Dark
7. Halloween
8. Voices from the Past
9. Haunted
10. No Presents for Christmas*
11. The Lake*
*Bonustracks von der 85’er EP No Presents for Christmas
King Diamond (Band)
Kim Bendix Petersen alias King Diamond, Szene-Urgestein, Sympathisant und begnadeter Musiker, erlangte Anfang der 80er Jahre mit der berühmt berüchtigten Band Mercyful Fate weltweite Bekannheit innerhalb der noch jungen Metal-Szene. Düstere Songs, diabolische Texte und blasphemische Bühnenshows machten zudem auch die breite Öffentlichkeit aufmerksam, was zu einen weiteren Popularitätsschub führte. Ihre ersten und vorerst letzten beiden Alben, Melissa und Don’t Break the Oath schlugen ein wie eine Bombe und zählen auch heute noch berechtigter Weise zum Non Plus Ultra in Sachen harter Musik. Bandinterne Meinungsverschiedenheiten hatten zur Folge, dass sich Mercyful Fate auflösten. Das war für den King allerdings kein Grund mit dem musizieren aufzuhören und er gründete seine, nach ihm benannte, eigene Band.
Mit von der Partie waren anfangs noch die ehemligen Fate-Mitglieder Hank Sherman (guitar), Michael Denner (guitar) und Timi Hansen (bass). Die Postion an der Schiessbude besetzte das damals noch wenig bekannte Drumtier Mickey Dee – heute wohl allen als Schlagzeuger von Motörhead bekannt.
1985 veröffentlichte man die Kult-EP No Presents for Christmas, welche mit äusserstem Wohlgefallen von der Szene aufgenommen wurde.
Das Album
Das Debüt lies, dem Gehörnten sei Dank, nicht lange auf sich warten… Fatal Portrait kam 1986, nur ein Jahr später, in die Plattenläden. In der Zwischenzeit verlies Hank Sherman die Band und wurde durch niemand geringeren als Andy La Rocque mehr als würdig ersetzt.
Waren die Texte bei Mercyful Fate grösstenteils satanischen Ursprungs, herrschte von nun an der Horror. Dies wird schon beim unheildrohenden Intro vom Opener The Candel deutlich, bevor eines der genialsten Alben der Metal-Geschichte seinen Anfang nimmt. King Diamond ’86 gehen etwas melodischer als Mercyful Fate zur Sache, ohne jedoch auch nur annähernd kommerziell zu klingen. Alles dient der Atmosphäre. Die ersten drei Hammersongs The Candel, The Jonah und The Portrait bilden zusammen eine kleine, aber feine Horrorstory und liessen schon damals King Diamonds Hang zu Konzeptalben b.z.w. zu Songs durchschimmern, die eine zusammenhängende Geschichte erzählen.
Wer die Musik des Kings kennt, weiss dass er absolut nichts anbrennen lässt und sich seine Alben auf allerhöchsten Niveau befinden. Das ist beim aktuellen Werk …give me your Soul, please so und das war auch schon bei Fatal Portrait der Fall!
Und dann diese göttliche Stimme, die nicht nur sämtliche Emotionen abdeckt und perfekt vertont, sondern wahrhaftig als eigenes, prägendes Instrument agiert. Wirklich jeder Song strotzt vor Gänsehautpassagen und entfaltet ein unglaublisches Hitpotential!
Lurking in the Dark und Halloween gehen etwas ruppiger zu Potte, büssen allerdings nichts an Eingängigkeit ein.
Gänsehautszene aus Halloween: „I want!… I command you to screeeeeaaaaam! Aaaaah…“ *Göttlich*
Überhaupt weiss Fatal Portrait auf ganzer Linie zu überzeugen. Ob nun die Gitarrenfraktion, die Rythmussektion oder der Meister höchstpersönlich – hier weiss jeder ganz genau was er macht – und das hört man diesem Meisterwerk zu jeder Sekunde an.
Man kann es garnicht oft genug sagen:
Die Stimme des Kings, mal klingt sie anklagend, mal dämonisch, mal übelst böse, ist schlicht und einfach konkurenzlos und genial und jagt dem Hörer immer wieder eine Gänsehautschauer nach der anderen über den Pelz!
Voices from the Past, ein Instrumentalstück, integriert sich nahezu perfekt in das Gesamtbild des Albums, welches mit dem Killer Haunted einen würdigen Abschluss findet.
Der Oberhammer ist meiner Meinung nach das gottgleiche Dressed in White. Die Melodien, die Gitarrensoli und natürlich die Vielfalt von King Diamonds Stimme, welcher hier wirklich alle Register zieht, machen diese Nummer zu einer Offenbarung und zu einem der besten Metalsongs aller Zeiten!!! Haben alle Songs auf diesem Album mehrere Gänsehautpassagen, kann man Dressed in White als eine Durchgehende bezeichnen. Zieht Euch den Song auf Kopfhöhrer rein, Waaaahnsinn!
Das i-Tüpfelchen bilden die beiden, auf der Neuauflage enthaltenen Songs No Presents for Christmas und The Lake. Stimmungsmässig passt erstgenannter zwar nicht 100%ig zum Album, beide sind sie aber trotzdem genial. Diese Platte ist ein absoluter Pflichtkauf!
Klar, alle Welt spricht immer von den Göttergaben Abigail, Them und Conspiracy. Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es wirklich kein King Diamond Album gibt, dass schlecht im Sinne von schlecht ist. Selbst das etwas (für KD-Verhältnisse) schwächere 98er Werk Voodoo ist meilenweit von dem entfehrnt, was der gemeine Pöbel unter Durchschnitt versteht!
Immer wieder kommt das Gesprächsthema auf, dass eine Band ihren Sound gefunden hat, dieser den Fans gefällt und Band XY den Sound auch beibehält, dadurch jedoch sich selbst kopiert und… ihr wisst was ich meine. Es ist leider viel zu oft der Fall (heute noch den Fred über Arch Enemy gelesen) Man hört auch jeder KD-Platte sofort an, wer da zu Werke geht. Und obwohl jedes King Diamond Album die unverwechselbaren Trademarks aufweist, gleicht kein Album dem anderen und das will was heissen. Das musste ich als olles „KD-Groupie“ mal loswerden! 😉
King Diamond – The Candle
http://www.youtube.com/watch?v=8LysvBA7pAM
King Diamond – Dressed in White
http://www.youtube.com/watch?v=g-g-cdp9Xmc
King Diamond – Lurking in the Dark
http://www.youtube.com/watch?v=Gi1EArr6oY4&feature=related
King Diamond – Halloween
http://www.youtube.com/watch?v=98jQcHgLknQ&feature=related
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