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SaroVÖ: 1983
King Diamond: voc.
Kim Ruzz: drums
Hank Shermann: lead guitar
Michael Denner: lead guitar
Timi Grabber: bass
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Tracklist:
1. Evil
2. Curse of the Pharaohs
3. Into the Coven
4. At the Sound of the Demon Bell
5. Black Funural
6. Satan’s Fall
7. MelissaMercyful Fate
Tjoa. Was kann man noch über Mercyful Fate sagen, was nicht eh schon jeder weiss? Da ich ja auch schon in diversen King Diamond-Rezis einige Informationen zum Besten gegeben habe, werde ich mich mal auf’s Nötigste beschränken.
Auch wenn die Musik von Mercyful Fate nicht jedem Metalhead zusagt, so kann man doch ruhigen Gewissens behaupten, dass die Dänen zu den einflussreichsten Musikern der Metal-Szene gehören. Ins Leben gerufen wurde MF (nein, nicht Motherfucker 😉 ) von Gitarrist Hank Shermann und Szene-Ikone Kim Bendix Petersen alias King Diamond. Lyrisch bewegte man sich, wie wohl jedes Kind weiss, auf satanischen Pfaden.
Ebend diese Texte, in Verbindung mit den blasphemischen Bühnenshows und dem kontroversen Makeup von King Diamond, machte die Band bald in ganz Europa bekannt. Als hätten umgedrehte/brennende Kreuze, eine explodierende Nonne und die atmosphärische Musik von Mercyful Fate nicht schon gereicht um sich einen Stammplatz in den Top Ten der schwarzen Listen von Kirchen und Eltern zu sichern, kam es bei einem gemeinsamen Konzert mit der britischen Metal-Band Girschool zu folgendem Zwischenfall:
Während des Auftritts von Girlschool hielten die Jungs von „Fate“ auf der Bühne eine schwarze Messe ab, für die sie das Blut ihres Managers Ole Bang nutzten. Girschool-Sängerin Kim McAuliffe erlitt während des Gigs einen Stromschlag. Es hat nicht viel gefehlt und sie wäre daran gestorben. Die Mitglieder von Mercyful Fate führten diesen Vorfall auf ihre Messe zurück… no comment… 😉
Nach 2 Demotrack-Aufnahmen (A Dangerous Meeting und Black Funeral ), nahm man für das holländische Label Rave-On Records die EP Nuns Have No Fun auf, welche auch unter dem Namen Mercyful Fate in Umlauf gebracht wurde. Die auf der Platte enthaltenen 4 Songs sorgten für Furore in und ausserhalb der Metal-Szene.
1983 wurde Melissa, die erste LP, aus der Black Funeral ausgekoppelt wurde, nach einem Wechsel zum Plattenlabel Roadrunner-Records veröffentlicht.
Melissa war der Name eines echten menschlichen Schädels, den King Diamond bei Bühnenauftritten bei sich trug und der bei einem Auftritt in Amsterdam gestohlen wurde. Gleichzeitig ist Melissa der Name einer fiktiven, durch einen Priester hingerichteten Hexe, die thematisch in mehreren Titeln von Mercyful Fate Erwähnung findet.Das Album
Gerade mal sieben Lieder benötigte es, um eines der einflussreichsten und besten Metal-Alben aller Zeiten zu erschaffen.
Mit Melissa stelle ich ein Album vor, das zu den meistgehörten meiner Sammlung gehört.Wenn der Opener Evil beginnt, die sägenden Gitarren die Spannung innerhalb nur weniger Sekunden bis ins Unermessliche steigern und der erste Schrei des Kings ertönt, läuft es mir noch heute eiskalt den Rücken runter.
Harte Gitarren, ein, aus den tiefsten Tiefen der Hölle entflohener Gesang und ein bitterböser Text, verschmelzen zu einem vollkommenden blasphemischen Ohrenschmaus.Textauszug Evil:
„I was born on the cemetery under the sign of moon.
Raised from my grave by the dead. I was born a mecenary in the legions of hell.
Now I’m king of pain, I’m insane!“„You know my only pleasure is to hear you cry. I’d love to hear you cry; I’d love to feel you die. And I’ll be the first to watch your funeral And I’ll be the last to leave. I’d love to hear you cry“
Curse of the Pharaohs steht seinem Vorgänger in nichts nach. Wie der Name schon erahnen lässt, geht es hier nicht um schwarze Messen oder Ähnliches. Den Text sollte jeder halbwegs geschmackssichere Metaller im Schlaf singen können.Way out in Egypt in the valley of kings
Where the mummified pharaohs pretend dead in their sleep – yeeaaah
Don’t touch, never ever steal
Unless you’re in for the kill
Or you’ll be hit by the curse of the pharaohs
Yes you’ll be hit and the curse is on youIst die Musik ansich schon unschlagbar, so ist es doch vor allem der King, der den Geschichten dank seiner alles überragenden Stimme, Leben einhaucht. Wie kein anderer versteht es King Diamond sein Organ als eigenständiges Instrument einzusetzen. Es verschlägt mir immer wieder den Atem, wenn er die Strophen mit seinen charakteristischen Screams untermalt, oder, ganz ohne Text, die einzelnen Songs um hypnotische und/oder unheilvolle Melodien bereichert und sie so zu unerreichbaren Meilensteinen des Metals veredelt.
Into the Coven und At the Sound of the Demon Bell, perfekt von der ersten bis zur letzten Note, klingen dermassen verdorben und böse, dass es dem Teufel höchstpersönlich den Atem verschlagen haben muss, als er sie zum ersten Mal gehört hat. Und wie King Diamond bei At the Sound… seine Stimme in ungeahnte Höhen schraubt… Der helle Wahnsinn! Ich höre das Album während ich diese Zeilen schreibe. Ich schwöre euch, das pure Böse trieft förmlich aus den Boxen!
Textauszug: At the Sound of the Demon Bell
At the sound of the demon bell
Everything will turn to hell
Rise…rise…rise…it’s Halloween
Rise…rise…the ghost will riiiise!!!
Reconciled with powers of darkness
He’ll uncover a saint
You’ll won’t believe? See for yourself
Gerade mal 2:49 Minuten dauert die Singleauskopplung und mein absolutes Fate-Lieblingsstück. Diese vertonte Blasphemie, dieses auf Vinyl gebannte Meisterwerk satanischer Kunst, hört auf den Namen Black Funeral. Die heutigen Black Metal Bands können noch so böse gucken und ihre Instrumente ins Koma shreddern; gegen diese MF-Nummer klingen sie wie Rolf und seine Freunde.
Black Funreal hat diese eine verdammte Stelle, die mir jedesmal den Verstand raubt. Ob ich nun im Auto sitze, oder im Wohnzimmer an meiner Kutte bastel; wenn diese eine verfickte Stelle kommt, kann ich nicht anders, als den Karaoke-King raushängen zu lassen. Von welcher Stelle ich spreche? Doofe Frage! Natürlich rede ich hiervon:„All hail Satan! Yes, HAIL SAAAATAAAAN!“
…da könnte ich mich jedes Mal vor Freude glatt einnässen…;-)
Was Black Funeral an Zeit fehlte, holt Satan’s Fall locker wieder rein. Mit über 11 Minuten Spielzeit erwartet den Hörer hier ein Mammutsong, der selbst Grosstaten wie Halloween (Helloween) und Battle Hymns (Manowar) in den Schatten stellt, und das sage ich, obwohl ich die beiden Songs über alles liebe! 11 Minuten können sehr schnell langweilig werden. Es ist dem kompositorischen Können Hank Shermann’s und von King Diamond zu verdanken, dass das nicht auf Satan’s Fall zutrifft. Mir fehlt es einfach an musikalischem Fachwissen, um diese Nummer in all ihrer Vielfältigkeit zu beschreiben. Deshalb halte ich jetzt mal kurz die Fresse, ihr hört euch das Lied an und bildet euch eure Meinung, bevor wir zum „Grande Finale“ kommen.
Melissa… Ich bin fest davon überzeugt, dass es auf der ganzen weiten Welt keinen einzigen Metalhead gibt, der nicht wenigstens schonmal den Albumnamen gehört hat.
Es muss nicht immer ein „Konzeptalbum“ sein. Nein. Dass der King es genauso beherrscht eine Geschichte auf ein Lied zu beschränken, beweisst er wie kein anderes Mal zuvor und auch danach, bei dem Titelstück Melissa.
Es geht um die Hexe Melissa, die der Hexerei beschuldigt und von einem Priester aufgrund dessen hingerichtet wurde.
Dies ist zu Beginn des Songs schon Vergangenheit. King Diamond singt aus der Sicht ihres/eines Geliebten/Anhängers (?), der vor einem von Kerzen flankierten Altar kniet und ihr in seinen Gebeten schwört, sich für das ihr angetane Leid an dem Pfarrer zu rächen.Der Song ist ein Wechselbad der Gefühle. Melancholie, Wut, Verzweifelung und Trauer werden auf genialste Weise miteinander verwoben. Bei jedem einzelnen Song gibt die Band wirklich alles. Was die Jungs allerdings bei Melissa abliefern, ist nicht von dieser Welt!
Text: Melissa
I’m kneeling in front of the altar
Satan’s cross upon the wall
Strange emptiness, a crystal ball between two candlesMelissa, you were mine
Melissa, you were the lightShe was a witch
Why did they take you away?Melissa, you were the queen of the night
Melissa, you were my light
I swear revenge on the priest
The priest must die
He must die in the name of HellMelissa, can you hear me?
Melissa, are you there?Nothing is left outside at the stake
They’re taken her away from me
Mercyful Fate werden absolut verdient zu den besten und einflussreichsten Metal-Bands gezählt. Die Reunion-Alben sind zwar auch verdammt stark, aber was die Dänen auf ihren ersten beiden Longplayern ablieferten, ist bis heute unerreicht! Es sind nicht einfach nur Metal-Songs. Der Gegensatz von satanischen Texten, harten Gitarren, infernalischem Gesang zu den teils himmlischen (gesungenen) Melodien, lassen alles nochmal um ein Vielfaches blasphemischer klingen.
Nur eines noch:666 Hail to Mercyful Fate! Hail to the King! 666
Mercyful Fate – Evil
http://www.youtube.com/watch?v=Mi_mrNsamd8Mercyful Fate – Curse of the Pharaos
http://www.youtube.com/watch?v=o1fPVoQH50c&feature=relatedMercyful Fate – At the Sound of the Demon Bell
http://www.youtube.com/watch?v=EfqiDSZEgvc&feature=relatedMercyful Fate – Black Funeral
http://www.youtube.com/watch?v=kZRpB_g0E9E&feature=relatedMercyful Fate – Melissa
http://www.youtube.com/watch?v=6PgAx6Ql2Fg
Haha, meine Freundin heißt so. Zeitgleich als wir zusammenkamen hab ich das Album gekauft (Zufall) Ich habihr „ihren“ song vorgespielt. Fand sie jetzt nicht ganz so passend sie als Hexe zu bezeichnen. Ich fand es ungemein amüsant. 😆
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Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu Metal