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Zunächst mal: super gemachte, treffend und stimmliche Rezi – Glückwunsch!
Bei Deiner Vermutung musste ich erst mal lauthals lachen:
Saro
VÖ: 1985
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In den 80ern war ja ’ne Menge los. Bands, die eine härter, schneller und böser als die Vorangegangene, schossen wie Pilze aus dem Boden. Sehr beliebt war ja vorallem, ganz nach den Vorbildern aus England (Venom), ein möglichst satanisches Image.
„Was die anderen können, können wir auch„. Ich kann mir gut vorstellen, dass das in etwa die Gedankengänge der Avenger-Jungs waren. Doch während Kombos wie Sodom nicht nur textlich, sondern auch musikalisch alles darin setzten, wie die noch bösere Version von Venom zu klingen, orientierten sich Avenger (vom Image zunächst mal abgesehen) mehr nach den klassischen NWOBHM-Bands.
Ich habe zu der Zeit zwar noch nicht aktiv Musik, geschweigedenn Metal gehört, doch wurde es einem Metalhead sicherlich nicht leicht gemacht, unter all den neuen, teilweise mittelmässigen Bands, den Überblick zu bewahren.
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– tja, damals… nur da liegst Du etwas falsch! Zwar ist einem die ein oder andere Perle durch die Lappen gegangen, jedoch war der „Band-Overkill“ und die Veröffentlichungsflut bei weitem noch nicht so pervers ausgeprägt und nach Trends ausgerichtet. Auch ohne Internet und dergleichen hatte man einen sehr guten Überblick über die Scene, was vor allem an der – heutzutage absolut fehlenden – Zusammengehörigkeit ALLER Metal-Fans und deren „Mundpropaganda“, dem Tape-trading und der damals noch unabhängigen Berichterstattung auch heute noch führender Metal Mags lag.
AVENGER sind leider wieder in Vergessenheit geraten – in den 90er Jahren war die kleine Rarität „Prayers of Steel“ sogar noch sehr gefragt, was an den damals wirklich großartigen Rage- Outputs lag, die ihre „Sog-Kraft“ ausübten, etwas in der Bandhistory zu kramen…
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Es hat mich zwar ein kleines Vermögen gekostet, aber ich habe es nicht bereut, denn das Avenger-Debüt ist ein echter Ohrenschmaus.
Nun wird sich vielleicht mancheiner denken: „Toll…! Is ja schön für ihn, dass ihm das Album gefällt. Aber woher soll ich es bekommen?“
Tja, das ist so ’ne Sache. Ursprünglich wurde es nur in geringer Zahl auf Vinyl veröffentlicht.
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Sooo selten taucht diese Scheibe – vor allem auf Vinyl – (die für mich einzig wahre Variante) – nun auch wieder nicht auf. (Auflage mehrere 1000 ; rereleased über ein brasilianisches Label) Man muß halt nur an der richtigen Stelle suchen und darf sich nicht auf ebay und Großkonzerne wie Nuc. Blast oder EMP verlassen, zudem – was jedoch bei allen Raritätenperlen fast zwingend notwendig ist – muß man erst über seinen „Geiz-ist-Geil“- Schatten springen, der leider heutzutage immer penetrantere Aussmaße annimmt, dann klappt es auch eine Avenger – Prayers of Steel in sein jeweiliges Refugium einzureihen. Preislich liegt die „Prayers“ derzeit bei € 30.- bis € 50.- (Vinyl)
Zur MLP Depraved in Black sei noch zu sagen, dass Ihr bei deren Suche auch auf das dazugehörige Poster achten solltet (ebenfalls auf Wishbone erschienen – gibts auch als re-release aus Brasilien!)
Nochmals vielen Dank für die wirklich mühevolle Vorstellung!
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