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Between The Buried and Me: „Colors“ war ja seinerzeit auch Everybody’s Darling, ne? Weia. Setzt jedenfalls ein mit einer hochmodernisierten, latent technischen Art des Death Metal, gewiss nicht schlecht gemacht, aber ich lehne mich leicht enttäuscht zurück und habe so das Gefühl, dass ich an diesem Song nicht so viel Spaß haben werde. Aber naja, die Musiker haben ja noch ca. neun Minuten Zeit – und hach, die nutzen sie sogar! Da flirren dann plötzlich schön melancholische Akustikgitarren durch die Szenerie, da reißt die Band sich mal am Riemen und tendiert Richtung Prog Rock, nur der Shouter bleibt halt leider Gottes komplett öde und stereotyp. Dann Blutvergießen, ein – uhä? – Kaada/Patton-mäßiger Piano-Part, wieder ein wenig Blut und, und wir sind kaum bei der Hälfte angekommen, dann schwingt sich de Song hinauf, in luftig-pompöse Höhen, taumelt von da aus Richtung Selbstzerfleichung und dann kommen auch wieder diese herrlichen Akustischen. Leicht erschöpft durch dunkle Gassen hetzen, man will ja ein drittes Blutvergießen möglichst vermeiden. Dann ein nicht so ganz in mein Weltbild passender Sonnenaufgang, der Shouter kann ja doch was (oder sind das zwei verschiedene Menschen?). Nachdem der Shouter (der IMO frappierende Ähnlichkeiten zu dem von The Ocean aufweist) dann noch ein letztes mal ins Mikro brüllen darf, setzt das Stück zum spiralenförmigen Sturzflug an und an der Stelle, wo eigentlich wahrscheinlich der große Kollaps folgen sollte, hört „Sun of Nothing“ auch schon auf. Blöd.
Nervenaufreibender, insgesamt recht spannender Song, kaum einer könnte für ein Live-Review weniger geeignet sein. Des Vorwurfs der Überambition können sich BTBAM nun kaum erwehren, „Sun of Nothing“ ist aber auf jeden Fall besser, als ich die Band in Erinnerung hatte. 8/10
http://www.youtube.com/watch?v=pzsOZIS7wq4&NR=1
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