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abrakadabrawarum ist diese band noch nie hier thematisiert wurden? in anderen foren wird die in jedem zehnten beitrag über BM erwähnt. mindestens.
Hast du mich auf Ignore oder sowas?
(davon abgesehen habe ich mittlerweile das Gefühl, dass der Großteil der User, denen die band gefallen könnte, sie bereits kennt)
Schade, dass dir der Murmuüre-Song nicht gefällt, hätte ich eigentlich als deine Kragenweite eingeschätzt. Aber danke für die schöne Zola Jesus-Bewertung!
Da ich Weaklings „Dead As Dreams“ für das mit Abstand beste Black Metal-Album aller Zeiten halte, bewerte ich „Cut Their Grails…“ doch gerne, da ich allerdings auch ein faules, doch auch missionarisches Stück bin, poste ich hier die Bewertung, die es bereits in meinem Top-46-Alben-Dings zu lesen gab:
„Dead As Dreams“ besitzt diese ganz spezielle Aura, schon beim Einsetzen der Gitarren von „Cut Their Grain And Place Fire Therein“ hat man das Gefühl, an etwas Großem, Bedeutendem teilzuhaben. Tonspur legt sich über Tonspur, die Wespenschwarm-Gitarren bilden zusammen mit dezent eingesetzten Keyboards und auf Blastbeat-Fundament eine undurchdringliche Wall of Sound, der Vokalist setzt sich angenehm vom Genre-Standard ab, sein hysterisches, dabei eher in den Hintergrund gemischtes Kreischen ist wohl eher Vikernes-Schule. Ein wenig klingen die ersten sechs Minuten vom über zehnmitütigen Opener (und damit kürzesten Song des Albums!) nach Emperors „In The Nightside Eclipse“, nur mit weniger Bodenhaftung. So typisch das Soundbild zunächst auch anmutet, so sehr offenbaren sich im weiteren Verlauf des Stückes immer mehr Details. Der Sound ist zwar genretypisch lärmig und lo-fi, bietet aber dennoch einen halbwegs angemessenen Rahmen für das musikalische Spektakel. Die Musiker spielen mit einer erstaunlichen technischen Präzision, vor allem aber mit einer aggressiven Vehemenz, die ihresgleichen sucht. Die Band spielt sich immer mehr in einen instrumentalen Rausch, bis der Song unvermittelt kippt. Ein schweres, majestätisch schreitendes Doom-Riff setzt ein, das Stück baut sich zu einer Größe auf, die sich kaum noch überblicken lässt, und gipfelt schließlich in einem von aufheulendem Feedback durchsetzten Solo.
Die Augen werden weit aufgerissen, Schmerzen durchströmen den Körper, gleißendes, blendendes Licht und man kann die Augen nicht schließen, dann Schluss, Nachhall, Totenruhe. Zehn von zehn möglichen persönlichen Schätzen aus meiner Privatsammlung mittelalterlicher Folterinstrumente für genreinterne Formvollendung.
Prinzessin Paula P. II will hier mehr Gothicquatsch:
http://www.youtube.com/watch?v=S1wcHXfsBc4
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]