MetalEschiDas Problem ist doch nicht der zu niedrige Hartz IV-Regelsatz, sondern dass der Niedriglohnsektor, ein Erbe von Schröder’s Politik sämtliche Gerechtigkeiten in der Arbeitswelt ausgelöscht hat, und dass man heute für viel Arbeit viel zu wenig verdient, und keine Gelegenheit hat, sich dagegen zu wehren, weil einem sonst sämtliche (eh schon recht niedrige) Hilfen gestrichen werden. Das ist ein nicht zu akzeptierender Umstand, und ich hoffe, dass sich unter Schwarz-Gelb da etwas verbessert.
Hm, deine Hoffnung in allen Ehren, aber ich vermute, du wirst bitter enttäuscht werden. Natürlich hat Rot-Grün die ganzen Abscheulichkeiten (was sich uns Helmut niemals getraut hätte) am Arbeitsmarkt eingeleitet, und die Bundesländer haben den entsprechenden Gesetzen meist zugestimmt. Aber wenn schon ein entmannter Wolfgang Clement, der maßgeblich für die Liberalisierung der Zeitarbeit verantwortlich war (und zuuufälligerweise den einen oder anderen Posten innehat), öffentlich sagt, er wähle die FDP, sagt das doch schon alles.
Das Kombilohnmodell ist doch geradezu dafür prädestiniert, einen Niedriglohnsektor zu schaffen. „Was, deine Kohle reicht dir nicht zum Leben? Geh zu Vatter Staat, der hilft dir schon, dass du nicht verhungerst.“ Mit diesem Wissen und (dank Hartz IV) dem Zwang, jeden noch so besch…eidenen Job anzunehmen, hat man einen feinen Niedriglohnsektor etabliert. Und dieser wird so nicht mehr verschwinden. Deine Hoffnung ist wohl, dass durch Wirtschaftswachstum (flankiert durch Steuersenkungen usw.) die Leute wieder bessere Jobs bekommen und/oder mehr netto vom brutto und dadurch dem Niedriglohnsektor entfliehen können. Manchen mag das sicher gelingen, aber wie ich vermute, genau das wird nicht passieren. Ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren, aber wie ich oben schon schrieb: wir werden bitter enttäuscht werden, so ist mein Gefühl.
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Auge um Auge lässt die Welt erblinden There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we're winning.