Re: Der allgemeine Politikthread

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Beiträge: 871

sir_extreme_divineAusländern in Deutschland werden genug Möglichkeiten geboten, die deutsche Sprache zu erlernen und an Berufsvorbereitungenn teilzunehmen. Meine Mutter ist Deutschdozentin und unterrichtet Ausländer. Einige, vor allem aus christlichen Kulturkreisen, sind glücklich hier zu sein und wollen sich eingliedern. Die Muslima hingegen werden von ihren Männern kurz gehalten und erkennen daran noch nicht einmal etwas grundsätzlich falsches. Das Problem vieler, muslimischer, Migranten ist also ihre kulturelle Verhaftung und ihr daraus erwachsenes Unvermögen, sich dieser Gesellschaft anzupassen. Einigen Migranten mit türkisch/arabischem Hintergrund mag das geglückt sein, die kommen dann zumeist aber auch aus besseren Verhältnissen, in denen der Islam keine dominante Rolle spielt. Außerdem muss man in der Bildungsfrage auch an die Mündigkeit eines jeden einzelnen appellieren. Es ist leicht und verkürzt, das Schulwesen allein verantwortlich zu machen für die Bildungsmisere vieler muslimischer Ausländer, viele haben einfach keine Lust zu lernen. Ein bestimmtes Bewusstsein für Lernen und Anpassung wird ihnen in ihrem Kreis nicht vermittelt. Würde türkischen Eltern etwas daran liegen, das ihre Kinder vollwertige Mitglieder der Gesellschaft werden, würden sie afür sorgen, dass sie regelmäßig die Schule besuchen, an Ausflügen teilnehmen, in die Bibliothek gehen usw. Das ist alles ohne großen Kostenaufwand zu bewältigen. Ohne Qualifikation und Bezug zu Deutschland hingegen werden diese Migrantengruppen Deutschlands demografischen Wandel nicht ausgleichen.
Daher ist dein Beitrag leider katastrophal falsch.

Ah schon besser,
zu dem ersten Abschnitt will ich aus zweierlei Gründen wenig sagen, ersterer ist der das ich mich in erster Linie mit ausländischen Jugendlichen auseinandergesetzt hab und andererseit weil ich dem nicht viel hinzufügen kann. Ich muss auch nicht jeden partiarchaischen Familienvater lieben. Jedoch muss man an dieser Problematik auch was ändern.

Zu dem zweiten Abschnitt muss ich dir wiederum in manchen Teilen widersprechen. Es ist nämlich eben jene Haltung die eine Teilschuld an der ganzen Misere trägt, also im Stile von „es gibt genügend Angebote, pass dich an oder oder hau ab.“ Denn genau diese Haltung war ja in der Ausländerpädagogik vorherrschend. Die Kultur der Mirgranten wurde als defizitär angesehen und Integration unter dem Verständnis gesehen, dass Migranten unsere Kultur annehmen müssen (Defizithypothese). Doch daraus entwuchsen erst viele Probleme, die in einem kruden Werteverständis endeten und dazu geführt haben das die Entwicklung die du im ersten Abschnitt beschrieben hast begünstigt, gar ausgelößt haben.
ICh will die Entwicklungen nur kurz zusammenfassen, da es sonst den Ramen eines Postes sprengen würde:
1) Eine Kultur von ehute auf morgen zu ändern ist nahezu unmöglich da diese durch Sozialisation festgelegt wird. Veränderungen sind nur dadurch zu erreichen in dem man ein Miteinander, quasi duch Kommunikation gleiche Werteverständnisse schafft.

2)Problematisch war das jene (fragwürdige) Integration hauptsächlich durch die Schule von statten ging, ergo entfremdeten sich die Kinder von den Familien oder aber radikalisierten die Familienwerte als Abwehrreaktion und bekämpfen angeblich bei anderen fehlende Werte des Respekts und der Ehre bei anderen. Dies ist ja auch heute zu Hauf zu beobachten.

Es sind noch weitere Punkte, aber wie gesagt es würde den Rahmen sprengen.

Ich will aber auch darauf hinweisen, dass ich nicht alle Fehler im System sehe.

Diesmal gibt es kein setzen sechs, der Beitag hat mir gefallen. 😉

Zum Schluss noch ein paar Richtigstellungen:

„Es ist leicht und verkürzt, das Schulwesen allein verantwortlich zu machen“

hab ich nicht

„würde türkischen Eltern etwas daran liegen, das ihre Kinder vollwertige Mitglieder der Gesellschaft werden, würden sie afür sorgen, dass sie regelmäßig die Schule besuchen“

Es liegt vielen etwas an schulischen Erfolg, sogar mehr als in deutschen Familien. Ich hab da noch irgendwo eine Studie rumfliegen.
Ich weiss, peinliche Quelle: http://portal.gmx.net/de/themen/beruf/bildung/11038694-Tuerkische-Kinder-oft-auf-Gymnasium.html

„viele haben einfach keine Lust zu lernen“
Genau, dann schieben wir alle die potentiell wenig Lust zu lernen haben auf eine Schulform, dann wird sich schon etwas ändern. Genau genommen ist diese Schulform sogar eine Quelle der Unlust (Dies ist aber KEIN Plädoyer für Gemeinschaftsschulen)

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When the day is done Down to earth then sinks the sun Along with everything that was lost and won When the day is done