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LeukonPrima facie spricht jedenfalls nichts gegen einen derartigen Vergleich. Nach kurzer Recherche kann ich schon mal sagen, dass sich die Definition des Begriffs Vergewaltigung in Schweden nicht wesentlich vom deutschen Recht unterscheidet. Was die statistische Erfassung und das angeblich unterschiedliche Anzeigeverhalten angeht: Wer weiß! Das sind halt leicht aufstellbare Annahmen, die theoretisch relevant sein können und die man kaum widerlegen kann. Insbesondere die Idee, dass das Dunkelfeld in anderen europäischen Staaten eben entsprechend größer sein müsse, kann – wie alle Aussagen über das Dunkelfeld der Kriminalität – nur spekulativ sein. Ich habe in mehreren Quellen die Angabe gefunden, dass annähernd 80% aller statistisch erfassten Vergewaltigungen in Schweden durch Ausländer begangen werden. Wenn man das unbedingt mit hypothetischen Hilfskonstrukten wegerklären will, kann man das auch tun. Vielleicht sollte man auch mal einen Schritt zurücktreten und sich fragen, ob das wirklich die richtige Reaktion ist oder nur eine Rationalisierungsstrategie angesichts der krachend scheiternden multikulturellen Utopie.
Die im Vergleich zu anderen europäischen Staaten in Schweden extremen Vergewaltigungssatistiken (sorry, ich glaube einfach nicht, dass es in der Ukraine 1/30, und in Ungarn 1/20 der Vergewaltigungen von Schweden geben soll. Das ist so absurd, darüber will ich gar nicht diskutieren.) sind mir schon länger bekannt. Es gibt auch einen Wikipedia-Artikel darüber, mit vielen Quellenangaben, wenn es dich genau interessiert. Die Gründe, die dort genannt werden, stimmen im wesentlichen mit denen, die ich bereits genannt habe, überein.
Was die rechtliche Definition von „Vergewaltigung“ in Schweden angeht, gibt es, jedenfalls so verstehe ich die Gesetze, sehr wohl Unterschiede, die sich auch statistisch sehr merklich niedergeschlagen haben. Seit 2005 gilt nämlich der Akt, mit einer Schlafenden oder Bewusstlosen Person, Geschlechtsverkehr (oder ähnliches) durchzuführen, als Vergewaltigung. Sowas wäre mir in Deutschland nicht bekant (dass dieses Verhalten moralisch verwerflich ist ohne mit der Person darüber vorher deutlich gesprochen zu haben, ist eh klar).
Was die führung der Statistiken angeht:
(zitat aus diesem AI bericht ):
„The countries’ criminal statistics are not comparable. Apart from the differences in the size
of their populations, there are also different modes of recording rapes that are reported to
the police. In Denmark and Norway the statistics record cases (generally one case for one
victim), while in Sweden the statistics record reported acts of rape. If, for example, a woman
is repeatedly raped by the same man during the course of one day, each rape will be
registered as a separate offence. This is also true for cases where a woman is raped by a
group of men. Hence, crime statistics in Denmark and Norway show how many people
have reported rape, while the Swedish statistics show how many acts of rape have been
reported.“
Auch dafür, dass Opfer von Vergewaltigungen diese eher Anzeigen, gibt es gute Argumente. So ist z.b. das Vertauen der Schweden in die Polizei sehr hoch, und es gibt weniger gesellschaftliche Tabus, Opfer eines Sexualverbrechens zu sein.